Wärme, Licht, Energie: Unser Körper und unsere Psyche wissen die Kraft der Sonne zu schätzen. Besonders nach den dunklen Wintermonaten sind wir geradezu ausgehungert und süchtig danach. Die Reisebüros verzeichnen ab Februar regelmäßig einen sprunghaften Anstieg der Buchungen mit Ziel "Süden".
Und das sind meist Klimazonen, in denen unsere nordisch-mitteleuropäisch pigmentierte Haut leicht Probleme bekommen könnte: Kribbelnde Mallorca-Akne, Pickel, Knitterfältchen oder als Langzeitschäden sogar Melanome. Die wichtigsten Risikofaktoren für diesen bösartigen Krebs sind eben leider helle Haut und die Einwirkungen von UV-Strahlen. Etwa 60% der Melanome entwickeln sich aus Leberflecken, die oft jahrzehntelang völlig unauffällig waren.
Daher empfiehlt es sich für Sonnenanbeter, Leberflecke regelmäßig fachgerecht überprüfen zu lassen - denn nur der Experte kann Veränderungen zuverlässig bewerten. Der Münchner Facharzt für Dermatologie Dr. med. Thomas Hebel vom Kompetenzzentrum "Haut-Laser-Venen am Stachus":
"Es gilt die so genannte ABCD-Regel: Kontrolle der Leberflecken auf Asymmetrie, Begrenzung, Colorit und Durchmesser. Der rechtzeitigen Erkennung des Melanoms kommt ein hoher Stellenwert zu, da die Prognose nur im Frühstadium als günstig zu bezeichnen ist."
Mit dem Einsatz eines neuen computergestützten Auflichtmikroskops erkennen die Fachärzte von "Haut-Laser-Venen am Stachus" selbst die kleinsten Veränderungen frühzeitig.
Auch an Hautstellen (bspw. dem Rücken), die der Patient nicht selbst kontrollieren kann, ohne sich den Hals zu verrenken! "Kontrolle ist für alle wichtig, vollkommen unabhängig von der Anzahl der Muttermale" betont die Fachärztin Dr. med. Gerlinde Opel. Es gibt also keine Ausreden für einen regelmäßigen Kontrollgang zum Dermatologen!
Wie funktioniert ein solches Kontrollprogramm? Die Bildaufzeichnung des computergestützten Auflichtmikroskops arbeitet wie eine Super-Lupe, die ein digitales Foto von der betroffenen Hautstelle anfertigt. Nach einem halben bzw. einem Jahr wird nochmals ein Foto von demselben Hautareal angefertigt, um die kleinsten Veränderungen zu erkennen. Es gibt derzeit keine bessere Langzeitmethode für die lückenlose Kontrolle und Bewertung der Male!
Und: Die Kosten für eine solche Untersuchung sind erschwinglich, sie liegen im Bereich eines Damen-Friseurbesuchs. Sanftes Entfernen - Wie wird man die unschönen und oft auch gefährlichen Flecken nun schonend los? Hier ist eine Unterscheidung wichtig, die nur der Experte treffen kann: Auffällige Muttermale müssen auf jeden Fall operativ entfernt und feingeweblich untersucht werden.
Dermatologisch-unauffällige, aber kosmetisch störende Muttermale können hingegen mit einem CO2-Laser (dem so genannten "Lichtmesser") sehr schonend entfernt werden: Zunächst spritzt hier der Arzt ein Lokalanästhetikum in die betroffene Hautstelle. Bereits nach 15 bis 20 Minuten ist der Patient beispielsweise zwei der Störenfriede los.
Besonders wichtig und kosmetisch vorteilhaft: Es besteht bei der Behandlung mit dem Lasergerät ein äußerst geringes Narbenrisiko! Hilf Dir selbst - Was aber kann ich im Urlaub oder Sommer zusätzlich tun? Einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor auftragen!
Hellhäutige sollten ruhig bei LSF 50 zugreifen, mediterrane Typen sind auch mit LSF 40 oder LSF 30 gut bedient. Und die Südländer machen es uns vor: Sie gehen mittags niemals in die pralle Sonne, sondern ziehen sich in kühle Gemäuer zurück - zum Essen, Lesen, Dösen. Das sollten wir unbedingt nachmachen - zwischen 11 und 15 Uhr steht die Sonne fast senkrecht am Himmel und verbrennt unsere Haut daher noch schneller! Also: Lieber zurückziehen und einen kühlen Kopf bewahren.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
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