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Das Nervengift Botox...
Falten und Co. lassen sich ja so einfach mit Botox behandeln: Hier eine Dosis unter die Haut, da eine für vollere Lippen oder die Runzel an der Stirn glätten. Allerdings scheint der Wirkstoff im Nervengift Botox gefährlicher zu sein als bislang angenommen, und Ärzte warnen vor den möglichen Folgen solcher Behandlungen, die unter Umständen sogar zum Tod führen können.
Das Nervengift Botox kennen die meisten als Anti-Aging-Mittel, doch auch viele Ärzte aus der Urologie, Dermatologie oder auch von Fachleuten für Schluck-, Sprach- und Stimmstörungen wird Botox in der Behandlung eingesetzt. Bislang zugelassen mit derzeit 20 Indikationen, erweitert sich die Liste ständig. Doch Botox kann zu äußerst schweren Nebenwirkungen führen: Atemnot und Schluckbeschwerden gehören noch zu harmloseren. Eine besonders gravierende Folge kann jedoch auch der tödliche Ausgang sein. So geschehen bei gelähmten Kindern in der USA.
Der Wirkstoff Botulinumtoxin verursacht ein Abblocken der Impulse von den Nervenzellen zu den Muskeln, die sich dadurch entspannen. Kleinste Mengen mit Botox können tatsächlich die Falten kurzfristig glätten, doch in der Regel hält die Wirkung nur für etwa 3-6 Monate an. Möchte man den vorangegangenen Effekt erhalten, wird danach wieder eine Dosis Botox fällig.
Wurde Botox einst als Anti-Faltenmittel eingesetzt, ist es inzwischen zu einem Allzweckmedikament geworden. Da sich jedoch erhebliche und teils auch gefährliche Nebenwirkungen einstellen können, sollte man sich nur an Fachleute wenden. Mittlerweile verabreichen diese Nervengiftspritzen auch viele Nicht-Mediziner, hier besonders in der Schönheitsbranche, die unter Umständen nicht die entsprechende Dosis geben, sondern ein Vielfaches dessen was noch im unschädlichen Bereich liegt. Wer sich für eine Behandlung mit Botox entscheidet sollte sich eingehend beraten lassen und die möglichen Folgen mit dem resultierenden Nutzen der Spritze gut abwägen.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
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