Zusammen mit Ingenieuren aus der Rheinisch-Westfälisch-Technischen Hochschule Aachen haben Mediziner aus der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie des Universitätsklinikums Aachen so genannte Digitale Patienteninformationssysteme entwickelt. Das Aufklärungssystem besteht aus einem Tablet-PC, auf dem ein interaktiver Film in unterschiedlichen Kapiteln die verschiedenen Gesichtspunkte einer Operation erläutert.
Für die Darstellung des Operationsablaufs wurden die wichtigsten Vorgänge gut strukturiert in einer abstrahierten Form mit dem Computer nachgestellt und mit gesprochenen Erläuterungstexten hinterlegt (audiovisuelle Darstellung). Nach diesem sehr patientenorientierten Beitrag erfolgt das Aufklärungsgespräch mit dem Arzt zum bevorstehenden Eingriff. Jeder Beitrag besteht aus einer etwa 15 Minuten dauernden Computeranimation und liefert im Anschluss Möglichkeit zur Interaktion.
Die im ersten Jahr entwickelten Prototypen für die Liposuction (Fettabsaugung) wurden in der Plastischen Chirurgie am Universitätsklinikum Aachen sowie in einer Privatklinik in Köln getestet. Nach Auswertung von anonymisierten Patienten-Fragebogen bescheinigten die teilnehmenden Patienten der digitalen OP-Aufklärung folgende Vorteile: einfache Bedienbarkeit, anschauliche Darstellung in leicht verständlicher Form, sinnvolle Ergänzung zum Arztgespräch, höherwertiger als herkömmliche Informationsmaterialien.
Für das medizinische Personal bestehen folgende Vorteile: zeitliche Straffung des Arzt-Patientengespräches, zeitliche Ausweitung der Bedenkzeit des Patienten, Integration von eigenen Vorher/Nachher-Bildern, erhöhte Patientenzufriedenheit, erhöhte Rechtssicherheit durch Reproduzierbarkeit.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
Digitale Patientenaufklärungssysteme für Ästhetische Operationen entwickelt, Digitale Patientenaufklärungssysteme für Ästhetische Operationen entwickelt