So können sich Patienten jetzt vor unnötigen Risiken bei Beauty-OPs schützen: Die Deutsche Stiftung für Gesundheitsinformation (DSGI) hat einen ausführlichen Fragebogen zur Patientenabsicherung entwickelt, den Interessierte kostenlos anfordern können. Martina S. wollte nicht länger nur von einer Stupsnase träumen, sie schritt zur Tat und ließ sich ihre Hakennase operieren. Doch aus dem Traum wurde ein Albtraum: Martina S. bekommt heute kaum noch Luft durch ihre verkleinerte Nase: "Ich könnte heulen, hätte ich das vorher gewusst. Der Eingriff wurde mir vom Arzt als Routine verkauft und auch der Preis war verlockend", klagt sie.
Kein Einzelfall. Ob Brust-OP, Fettabsaugung oder Faltenunterspritzung, in Deutschland legten sich im vergangenen Jahr mehr als 700.000 Patienten für die vermeintliche Schönheit unters Skalpell. Dabei sind gefährliche Komplikationen und offensichtlich verpfuschte Ergebnisse nicht so selten wie allgemein angenommen. Denn nicht immer sind die Experten in Sachen Schönheit auch wirkliche Fachleute für den jeweiligen Eingriff.
"Da greifen Augenärzte zur Liposuktionskanüle und Zahnärzte operieren Brüste", so Heiner Kirchkamp von der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation in Düsseldorf. Die Deutsche Stiftung für Gesundheitsinformation widmet sich auf bisher einzigartige Weise seit Beginn ihrer Arbeit neben den Säulen Zahnmedizin und Orthopädie dem Segment Ästhetisch-Plastische Chirurgie und leistet hier durch neutrale, kritische Aufklärungsarbeit präventive Patientenhilfe. Dies geschieht sowohl im Internet als auch über die Stiftungs-Hotline 0180-5000 882.
In einem wissenschaftlichen Beirat mit mehreren Fachärzten für Plastische Chirurgie sowie einem Spezialisten für ästhetisch-operative Dermatologie und einem Anti-Aging Mediziner werden neue OP-Verfahren, Techniken und Materialien auf "Herz und Nieren" geprüft und zur Transparenz für den Patienten neutral und kritisch bewertet.
Die DSGI setzt jetzt einen weiteren Meilenstein in puncto Qualitätssicherung in der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie und hat für Patientinnen und Patienten einen kostenlos zu bestellenden Fragebogen entwickelt, den der Arzt ausfüllen und unterschreiben muss. Normalerweise lässt sich bisher nur der Arzt vom Patienten schriftlich bestätigen, ihn über alle Risiken und Eventualitäten ausführlich aufgeklärt zu haben, um damit juristisch abgesichert zu sein.
"Doch warum sollten sich Patienten nicht umgekehrt genauso verhalten, um auf Nummer Sicher zu gehen? Schließlich ist ein Plastisch-Ästhetischen Eingriff ein freiwilliger Entscheid zur OP am gesunden Körper - da kann man gar nicht vorsichtig und kritisch genug sein", so Heiner Kirchkamp. Im Fragebogen wird beispielsweise schriftlich festgehalten, ob der beratende Arzt den Eingriff selbst vornimmt, wie oft er die gewünschte Operation pro Jahr durchführt, welche Techniken und Materialien er anwendet und vieles mehr.
Bei seriösen Anbietern wurde der Fragebogen bisher absolut positiv aufgenommen und man war gern bereit, im Zuge der Qualitätssicherung und Transparenz von medizinischen Offerten diese Forderungen zu unterschreiben. Patienten und alle Interessierte können den Fragebogen jetzt kostenlos über die Stiftungshotline 0180-5000 882 bestellen.
Herausgeber:
Deutsche Stiftung für Gesundheitsinformation
Königsallee 90, D-40212 Düsseldorf
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
Fragebogen gegen Schönheits-Pfusch - Risiken bei Beauty-OPs, Zahnästhetik bald in aller Munde?