Übersättigung an sexuellen Reizen oder Leistungsdruck des Einzelnen
Sex ist doch klasse und überall zu finden, fast schon konsumierbar wie Lebensmittel oder Alkoholika. Folglich verwundert es nicht, dass ein sexueller Touch quer durch alle Medien und Munde geistert. Doch bei einer genaueren Betrachtung herrscht eine gewaltige sexuelle Flaute in deutschen Betten. Diese wird von immer mehr Wissenschaftler und Therapeuten verzeichnet und lässt fast auf dem Fuße die Frage laut werden "Wie kommt es zu einer sexuellen Flaute?".
Wie kommt es zu einer sexuellen Flaute?
Eine berechtigte Frage, die trotz aller Nachforschungen selbst von den Experten nicht eindeutig beantwortet werden kann. Hängt es am Leistungsdruck des Einzelnen aufgrund beruflicher und privater Anforderungen? Oder liegt vielmehr eine Übersättigung an sexuellen Reizen vor? Welcher Grund auch vordergründig für eine sexuelle Flaute verantwortlich zu zeichnen ist, leiden immer mehr Frauen und auch Männer über eine anhaltende Lustlosigkeit, die in Fachkreisen als Verlust der Libido bezeichnet wird.
Therapeuten hören in diesem Zusammenhang von Frauen unter anderem als häufigsten Grund für die Suche nach therapeutischer Hilfe die Lustlosigkeit. Diese wird sowohl als Libidostörung als auch Appetenzstörung betitelt und ist für viele mit einem seelischen Druck verbunden. Auch bei Männern wird das sexuelle Desinteresse als einer der häufigsten Gründe genannt, wenn sie den Leidensdruck nur noch schwer aushalten und folglich versuchen mittels der Unterstützung eines Fachmannes wieder mehr Lust an der Lust zu bekommen.
Als Ursachen für die Lustlosigkeit kommen sowohl seelische als auch körperliche Aspekte zum Tragen. So entsteht häufig das sexuelle Desinteresse als Folge eines stressigen Alltags, der einem für Erotik und Sex nur noch wenig Zeit lässt. Körperliche Müdigkeit aufgrund langer Arbeitszeiten und der Mehrfachbelastung durch Kinder und Haushalt, Hormonstörungen, die Einnahme bestimmter Medikamente, die Wechseljahre, ein Zuviel an Alkohol oder schwere körperliche Erkrankungen sind weitere mögliche Ursachen, wenn die Lust nachlässt oder sich scheinbar gänzlich verabschiedet. Diese Verabschiedung kommt bei rund 51% der Frauen und 24% der Männer vor und wird dann zur seelischen Belastung, wenn man sich durch den Mangel an sexuellen Aktivitäten unglücklich oder zusätzlich unter Druck gesetzt fühlt.
Abhilfe lässt sich durch die Konsultation eines Arztes und des Überprüfen des Hormonspiegels ebenso unterstützen als auch therapeutische Gespräche, der Einsatz natürlicher Liebesluststimulanzien oder der Anreiz der Paare unter einander selbst. Offene Gespräche, neue Zärtlichkeiten an unterschiedlichen Orten ohne den Druck nun zu "müssen" oder auch bewusst auf jegliche Intimitäten verzichten, fördern sehr häufig nach zu nach eine neue Lust an der Lust zutage. Wichtig ist es gerade in einer Beziehung die Lustlosigkeit nicht zum Tabu zu machen, da dadurch sehr schnell negative Vermutungen bei dem sexuell aktivieren Partner auftauchen können, die alles nur noch schwieriger machen.