Lichttherapie kann sogar auch einen Jet-Lag ausgleichen
Saisonabhängige Depressionen belasten Jahr für Jahr Millionen von Menschen, wobei tendenziell mehr Frauen von den Stimmungsschwankungen betroffen sind als Männer. Als ein sehr hilfreiches Mittel gegen eine winterbedingte Depression und deren Symptome erweist sich eine Lichttherapie mit der Hilfe einer speziellen Lichttherapielampe. Diese Lampen strahlen ein Licht aus, das dem des Sonnenlichtes nachempfunden ist, welches bekanntlich gerade in den Wintermonaten nur spärlich seine Strahlen abgibt. Wissenschaftliche Belege konnten zu diesem Thema bereits aufzeigen, dass als einer der Hauptauslöser für eine Winterdepression der Mangel an Tageslicht verantwortlich gemacht werden und eine Lichttherapie eine sinnvolle und wirksame Gegenmaßnahme darstellen kann.
Lichttherapie
Mit einer Winterdepression, die bei den meisten Betroffenen etwa im Oktober oder November beginnt, gehen Symptome wie eine bleierne Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen oder auch eine unbändige Lust auf Süßigkeiten einher. Für die Betroffenen erweist sich dieser Winterblues, wie eine saisonbedingte Depression ebenfalls genannt wird, als äußerst einschränkend in der Lebensqualität. Sich zu Hause einigeln, am besten nur noch schlafen und nichts von der kalten, dunklen Winterwelt mitbekommen, sind dann auch die emotionalen Resultate der Winterdepression. Eine Lichttherapie kann bei derartigen Stimmungen ein wirksames und hilfreiches Mittel darstellen, um die Wintermonate mit einem Mehr an Lebensfreude und Aktivität erleben zu können.
Spezielle Lichttherapiegeräte beinhalten Glühbirnen, die bis zu 10.000 Lux abstrahlen. Lux selbst ist eine Maßeinheit, die für die Beleuchtungsstärke steht. Zum Vergleich: Sieht man an einem Sonnentag aus dem Fenster, nimmt man etwa 2.500 Lux auf, bei einer herkömmlichen Innenbeleuchtung lediglich 200-800 Lux und in der Nähe des Äquators stolze 80.000 Lux. So viel muss es bei einer Winterdepression zwar nicht sein, aber eine tägliche Bestrahlung von etwa 10-20 Minuten mit einer Beleuchtungsstärke von 2.500 bis circa 10.000 Lux sollten es schon sein, um den positiven Effekt einer Lichttherapie spüren zu können. Aufgenommen wird die Strahlung sowohl über die Haut als auch über die Augen und ermöglicht neben der Verbesserung von saisonallen Stimmungsschwankungen zeitgleich Linderungen weiterer Beschwerden.
Eine Lichttherapie kann folglich zusätzlich einen Jet-Lag ausgleichen, den Schlafrhythmus regulieren (z. B. bei Schichtarbeitern), die Symptome von einem prämenstruellen Syndrom lindern sowie eine positive Wirkung bei Hautstörungen bewirken. Die Therapie mit Licht wird in Kliniken ebenso angeboten als auch bei verschiedenen Ärzten in deren Praxis, allerdings gibt es mittlerweile Lichttherapiegeräte für den Hausgebrauch, die es ermöglichen je nach Bedarf sich vor das Licht zu setzen. Wichtiger Tipp zum Kauf einer Lichttherapielampe: Diese sollte mindestens eine Bestrahlungsstärke von 2.500 Lux in sich bergen, da bei niedrigen Werten der erwünschte Effekt zumeist ausbleibt.