Stress, nervöse Anspannung und Rückenprobleme: Längst sind diese Wehwehchen in der heutigen Gesellschaft zum Massenphänomen geworden. Viele leiden unter den Folgen des arbeitsreichen Alltags unter ständigem Zeit- und Leistungsdruck. Einen Gefallen tut man seinem Körper damit selbstredend nicht, häufig kommt noch hinzu, dass die zum Ausgleich notwendige sportliche Betätigung, die Bewegung fehlt. Eine Möglichkeit, Körper und Geist eine Flucht aus dem Alltagsstress zu ermöglichen, ist das Bogenschießen. Nicht umsonst entwickelt sich die Sportart zum Trend einer von Büroarbeit und sitzenden Tätigkeiten geplagten Generation.
Wenn der Schütze den Bogen spannt, das Ziel anvisiert, bleiben Stress und Druck außen vor. Körper und Geist werden so in ein natürliches Gleichgewicht gebracht. Dabei ist der Bogensport für praktisch jede Altersgruppe geeignet. Ein wichtiges Ziel bei der Durchführung der Bewegungsabläufe ist es, stets ein ästhetisches Erscheinungsbild zu bieten, die Bewegungen fließend durchzuführen. Die innere Harmonie, die sich bei der Konzentration auf den bevorstehenden Schuss ausbreitet, bietet einen optimalen Ausgleich zum Arbeitsalltag, sagen Experten und Trainer. Das Treffen des Ziels steht dabei nicht im Mittelpunkt, das Hauptaugenmerk liegt auf einer wieder und wieder exakt ausgeführten Schusstechnik. Mit dem Fokus auf dem Schuss an sich kommen die regelmäßigen Treffer mit der Zeit von ganz alleine.
Der feste Stand - Voraussetzung für jeden guten Bogenschuss - dient zum einen der Haltungsverbesserung, zum anderen vermittelt er dem Schützen ein gutes, sicheres Gefühl. Bogenschießen stärkt und entlastet die Wirbelsäule, die durch das häufige Sitzen im Büro, dem Auto oder zu Hause oft unnatürlichen Strapazen und Verspannungen ausgesetzt ist. Rückenleiden werden durch regelmäßiges Bogentraining häufig gelindert. Die wiederholten Abläufe bis zum Schuss aktivieren Muskeln, die bei sitzender Tätigkeit sonst selten bis gar nicht beansprucht werden. Lediglich bei Schulterverletzungen, nach Operationen an den Halswirbeln oder ähnlichen Erkrankungen ist vom Bogensport abzuraten.
Wer sich für das Bogenschießen interessiert, sollte es zunächst mit einem geliehenen Bogen versuchen. Bevor eine eigene Ausrüstung angeschafft wird, sollte geklärt werden, ob die Sportart Spaß macht und sich für den jeweiligen Menschen eignet. Außerdem sind erste Erfahrungen und schlichtes Ausprobieren die beste Grundlage für den späteren Bogenkauf. Ebenfalls zur Ausrüstung gehört spezielle Schutzkleidung, die Verletzungen vorbeugen kann. Die Treffsicherheit hängt übrigens nicht von der Hochwertigkeit der Ausrüstung des Schützen ab, sondern von ihm selbst. Nur wer die Bewegungsabläufe des Bogenschießens verinnerlicht, wird mit der Zeit ein zielsicherer Schütze. Körper und Geist können sich beim Bogenschießen auf einzigartige Art und Weise vereinen und so den Generationserkrankungen Stress, Nervosität und Rückenleiden vorbeugen bzw. diese lindern. Für viele Menschen ein optimaler Ausgleich zum anstrengenden Joballtag.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.