Die chirurgische Korrektur der abstehenden Ohren ist ab dem Alter von fünf Jahren möglich und findet in aller Regel unter örtlicher Betäubung statt. Lediglich bei Kleinkindern kann es angezeigt sein, eine Vollnarkose zu verwenden. Ansprechpartner für die Ohrenkorrektur sind Hals-Nasen-Ohren-Ärzte und Chirurgen. Vor dem Eingriff wird die Stellung der Ohren durch den Operateur eingehend untersucht. Je nach Ergebnis wählt dieser dann die geeignete Operationsmethode. In den meisten Fällen wird der Ohrknorpel durch Ritzen, Schleifen und abnehmen kleiner Teile umgeformt. Manchmal kommt zusätzlich ein Faden zum Einsatz, um den Knorpel dem Kopf zu nähern und die Korrektur zu fixieren. Nach vier Wochen werden Verband und Fäden dann durch den behandelnden Arzt entfernt und das Ergebnis kontrolliert.
Der Eingriff dauert in der Regel zirka ein bis zwei Stunden. Die Kosten von etwa 2500 Euro werden von den Krankenkassen nur in Ausnahmefällen bei Kindern erstattet. Die Operation verläuft meist ohne jegliche Komplikationen, ist aber wie jeder chirurgische Eingriff nicht völlig ohne Risiken. So kann es unter Umständen zu Blutergüssen, Entzündungen, Wundschmerzen oder Hautwucherungen an der Operationsnaht kommen. Hin und wieder kommt es vor, dass sich der korrigierte Knorpel nach dem Eingriff erneut verformt und die Ohrenstellung dann von dem eigentlich gewünschten Ergebnis abweicht.
Kosmetische Unfälle, die bei nicht sachgerechter Operation auftreten können, lassen sich in einem weiteren Eingriff meist beheben - dann allerdings mit größerem Aufwand für Operateur und Patient. Experten warnen im Übrigen davor, angesichts der doch recht hohen Kosten den Weg ins günstigere Ausland zu gehen. Zwar operieren Schönheitschirurgen in Tschechien, Polen oder anderen Ländern oft zu günstigeren Preisen als ihre deutschen Kollegen, allerdings entfällt hier in der Regel die wichtige Nachkontrolle durch den Operateur. Fehler und Komplikationen im Nachgang des Eingriffs werden so oft zu spät erkannt.
aktualisiert am 29.07.2015