Die nasse Witterung und die kalten Temperaturen, die uns im Herbst und Winter zunehmend belasten, machen auch unseren Haaren schwer zu schaffen. Daher benötigen diese gerade in der kalten Jahreszeit ganz besondere Pflege, um gesund und ansehnlich zu bleiben. Denn die ungünstigen Wetterbedingungen schaden nicht nur unserer Haut; auch das Haar kann bei falscher Behandlung dank der aufziehenden Kälte Schaden nehmen.
Der erste wichtige Tipp ist eigentlich kein wirklich neuer: Gehen Sie nur mit trockenen Haaren nach draußen an die frische (und kalte) Luft. Im Gegensatz zum ursprünglichen Hintergedanken dieses Hinweises, der uns noch aus Mutters Zeiten in den Ohren klingt, ist aber nicht die erhöhte Erkältungsgefahr durch die Kombination aus Feuchtigkeit und Kälte der Grund dafür, dass man mit nassen Haaren besser nicht vor die Tür gehen sollte. Dieses Ammenmärchen konnte mittlerweile hinreichend plausibel widerlegt werden. Dennoch kann durch gutes Abtrocknen vor dem Herbst- oder Winterspaziergang Schaden abgewendet werden - von den Haaren. Stellen Sie sich ihr Haar wie einen Schwamm vor, der sich bei der Haarwäsche mit Wasser vollsaugt. Friert das Wasser ein, dehnt es sich aus und kann damit die Haarstruktur im wahrsten Sinne des Wortes sprengen. Haarschäden sind die Folge. Achten Sie vor dem Verlassen der Wohnung also stets darauf, das Haar gut abzutrocknen und verwenden Sie zusätzlich pflegende Shampoos und Spülungen. Besonders empfindliches Haar profitiert von einer Spülung oder Kur, die nicht ausgewaschen wird. Diese gibt zusätzlich Schutz vor dem kalten Wetter.
Passen Sie Ihr Styling dem Wetter an. Eine Lockenpracht mit viel Volumen sieht vielleicht schick aus, hindert möglicherweise aber daran, eine Mütze zu tragen. Die Gesundheit sollte dem hippen Äußeren stets vorgehen. Eine kecke Kurzhaarfrisur sollte nie so kurz sein, dass das Haar den Kopf nicht mehr ausreichend vor dem kalten Wind schützen kann.
Schwere, dicke und wärmende Kleidung ist in der kalten Jahreszeit ein sinnvoller Begleiter. Doch die Haare leiden oft unter den winterlichen Stoffen und auch das Frisieren wird nicht gerade erleichtert, wenn hohe Kragen, Hüte, Mützen und Ohrenschützer getragen werden. Ein Schal aus Seide oder Satin schützt das Haar und bildet eine - auch noch hübsch anzuschauende - Grenze zwischen der Frisur und der dicken Winterkluft. Vor dem Anlegen einer Kopfbedeckung um die Haare gewickelt, verhindert der Schal auch deren statische Aufladung im Winter.
Es ist eigentlich ein Widerspruch: Gerade in der feuchten, ja nasskalten Jahreszeit trocknen die Haare viel schneller aus, als beispielsweise in den Sommermonaten. Der Grund: Während im Sommer der gesamte Körper darauf ausgerichtet ist, sich selbst und damit auch das Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen, ist dieser Mechanismus in der kalten Jahreszeit nicht vonnöten. Gleichzeitig sorgen wir durch unnachgiebiges Heizen für ein staubtrockenes Raumklima, unter dem auch das Haar zu leiden hat. Feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte wie Spülungen und Kuren, die nach dem Waschen in das Haar eingearbeitet werden und dort verbleiben (so genannte Leave-In-Produkte), sorgen dafür, dass dieses nicht austrocknet und den winterlichen Herausforderungen gewachsen ist.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.