Haarefärben war früher etwas, wofür man zwingend zum Friseur gehen musste. Später kamen nach und nach Produkte auf den Markt, mit dem man auch zu Hause Farbe auf den Kopf „zaubern" konnte. Doch meist stellte sich das Colorieren im eigenen Badezimmer als ziemlich aufwändige und unangenehm riechende Angelegenheit heraus, die nicht selten mit Flecken auf Kleidung und Mobiliar endete. Mittlerweile hat sich die Industrie jedoch in Sachen Anwendbarkeit stark verbessert und bietet Produkte an, die sich ähnlich einem Shampoo auftragen und einmassieren und anschließend wieder ausspülen lassen. Diese neuen Färbemittel riechen in aller Regel auch deutlich besser als das, was früher in den Drogerieregalen zu finden war.
Doch welche Farbe soll es denn sein? Zunächst ist es wichtig, sich zwei Dinge bewusst zu machen: Wo komme ich her? Und wo will ich hin? Sprich: Als allererstes sollte man genau bestimmen, welche Naturhaarfarbe man trägt. Ist es blond, dunkelblond oder hellbraun? Dies lässt sich anhand spezieller Mustersträhnen ermitteln, die in vielen Drogerien zu finden sind. Anschließend ist es wichtig, sich für eine Zielfarbe zu entscheiden und zu überlegen, wie lange diese den Kopf schmücken soll. Die verschiedenen Produkte reichen von einem Verblassen nach wenigen Haarwäschen bis hin zur dauerhaften Coloration. Dabei gilt: Was länger hält, strapaziert die Haare in der Regel auch stärker. Dafür lassen sich mit dauerhaften Färbemitteln ausgehend von der Naturhaarfarbe stärkere Farbsprünge bewältigen.
Hat man sich dann für das richtige Produkt entschieden, geht es ans Eingemachte. Eine gute Vorbereitung ist hierbei das A und O, damit es hinterher keine bösen Überraschungen gibt. Auf jeden Fall sollte man für die eigene Haarlänge und -fülle stets eine ausreichende Menge Färbemittel besorgen, damit nicht nach der Hälfte der Mähne schon Schluss ist. Damit das Haarefärben nicht zu einer riesigen Schweinerei wird, sind Handschuhe ebenso ein Muss wie dunkle Handtücher, mit denen die kopfnahe Kleidung abgedeckt und so vor Klecksen geschützt wird. Um farbige Ränder auf der Haut zu vermeiden, sollte man mit Hatcreme den Stirn-, Schläfen- und Nackenbereich vorbereiten. Beim Auftragen des Färbemittels kann man sich getrost auf die beigelegte Anleitung verlassen - die man idealerweise vor dem Anfangen bereits gelesen und verstanden haben sollte. Nach dem Färben und Auswaschen kann dem Haar zuliebe eine Pflegekur aufgetragen werden.
Experten raten übrigens dazu, das Blondieren dem Profi zu überlassen. Zumindest wer nicht schon ohnehin blond ist und seine Haare nur leicht aufhellen will, sollte hierzu einen Friseur aufsuchen. Denn bei großen Farbunterschieden zwischen Natur- und Zielhaarfarbe kommt es bei ungeübten Anwendern schnell zu ungewollten Farbstichen und keinesfalls zum gewünschten klaren Blond. Zudem leidet das Haar unter falscher oder zu langer Verwendung der Blondierung.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.