Auf der Matratze verbringt man gut ein Drittel seines Lebens. Daher sollte sie sorgfältig ausgewählt und vor dem Kauf auch ausprobiert werden. Sind Matratze und Lattenrost genau richtig auf den jeweiligen Schläfer abgestimmt, stellt sich sofort wohlige Entspannung im ganzen Körper ein - die richtige Voraussetzung für erholsamen gesunden Schlaf.
Gute Matratze - gesunder Rücken
Wer dagegen schlecht schläft, der verliert an Lebensqualität. Muskeln, die nicht entspannen, Knochen, die gedrückt und Bandscheiben, die nicht entlastet werden, rächen sich durch Schmerzen und vorzeitige Verschleißerscheinungen. Werden beispielsweise die Bandscheiben über Nacht zusammengedrückt und wird so ihre Versorgung mit nährstoffhaltiger Flüssigkeit unterbunden, ist dies oft der Anfang vieler schmerzhafter Rückenerkrankungen.
Eine gute Matratze sorgt daher für die richtige, entlastende Lage. Sie gibt an den entscheidenden Stellen nach, an anderen wiederum stützt sie, ohne zu drücken. Sie darf nicht zu weich und nicht zu hart sein. Darüber entscheiden unter anderem das Gewicht des jeweiligen Schläfers, aber auch die leider nicht genormtem Härtegrade des Materials: Welcher der richtige, jeweils angenehmste ist, lässt sich nur durch Ausprobieren herausfinden: Bei Rückenlage sollte die natürliche Linie der Wirbelsäule nicht „verbogen“ werden. In Seitenlagen müssen Becken und Schultern so weit einsinken, dass die Wirbelsäule wiederum eine gerade Linie bildet. Das Kissen sollte die Nackenwirbel nicht höher legen als die übrige Wirbelsäule.
Unterschiedliche Matratzen haben ganz bestimmte Eigenschaften. So enthalten die bewährten Federkernmatratzen beispielsweise viel Luft. Aufgenommene Feuchtigkeit kann gut zirkulieren und entweichen. Kaltschaum-Matratzen sind hochelastisch und spenden viel Wärme: Ideal für verfrorene Menschen. Latexmatratzen sind insgesamt schwerer und fester als Kaltschaum oder Schaumstoff. Wasserbetten sind gewöhnungsbedürftig und müssen unter Umständen elektrisch beheizt werden. Besonders rückenschonend sind Matratzenauflagen aus viskoelastischem Schaum mit Memory-Effekt. Dieser fördert die natürliche Ausrichtung der Wirbelsäule und verhindert so Druckstellen und Verspannungen.
Nach spätestens zehn Jahren sollte auch die beste Matratze unbedingt ersetzt werden: Sie ist dann meist „durchgelegen“, das heißt, sie hat viele ihrer elastischen Eigenschaften verloren und ist zudem nicht mehr hygienisch.
Unter eine Matratze gehört in der Regel der Lattenrost aus Holz oder Kunststoff: Durch den Lattenrost aus Holz oder Kunststoff - Im Handel oft als "Schlafsystem" angeboten, kann die Anpassungsfähigkeit der Matratze nochmals an die Körperform eingestellt und unterstützt werden. Und der Lattenrost sorgt dafür, dass die Matratze stets von allen Seiten gut belüftet ist.
Wird ein Bett von zwei Personen benutzt, ist auch ein doppeltes Schlafsystem nötig. Denn jeder Körper ist anders, und das Gewicht von unterschiedlich großen und schweren Personen überfordert die Stütz- und Anpassungsfähigkeit auch der besten Matratze samt Lattenrost. Rückenschmerzen sind dann mindestens für einen von beiden vorprogrammiert.
Eine gute Matratze kann bestehende Rückenleiden zwar nicht heilen, aber sie kann Rückenschäden vorbeugen, Verspannungen verhindern und durch guten Schlaf auch für gute Laune und Leistungsfähigkeit sorgen. Eine Investition, die sich lohnt.