Smoothies haben den Ruf, gesund zu sein. Doch: Smoothie ist nicht gleich Smoothie.
Wer im Discounter nach einem fertigen Smoothie greift, tut nicht unbedingt etwas Gutes für seine Gesundheit und nimmt viele unnötige Kalorien zu sich. Denn, um Smoothies für den Verkauf haltbar zu machen, müssen sie hocherhitzt werden, wobei ein Großteil der Nährstoffe verlorengeht. Zudem lohnt sich immer ein Blick auf die Zutatenliste, denn für die Zusammensetzung eines Smoothies gibt es keine Vorschriften. Zucker kann ebenso zugesetzt sein wie Aromastoffe oder Apfelpektin, was als Verdickungsmittel dient. Am Ende ist ein gekaufter Smoothie weniger gesund als ein Stück frisches Obst zu essen.
Ein guter Smoothie enthält hochwertige Zutaten, unterstützt eine gesunde Darmflora und sättigt auf angenehme Weise. Statt leerer Kalorien bietet er eine geballte Ladung an Nährstoffen. Er kann wie ein Fatburner wirken- und nicht zuletzt macht er glücklich! Am besten lässt sich so ein Power-Smoothie selbst mixen. Die Herstellung ist einfach: Alles in den Mixer geben, einige Sekunden pürieren, genießen. Die Zutaten kann man dem eigenen Geschmack entsprechend anpassen, variieren, Neues ausprobieren und so auf einfache Weise herausfinden, was am bekömmlichsten ist und am besten schmeckt.
Was dabei zu beachten ist:
In einen gesunden Smoothie gehören Zutaten, die den Körper stark machen und eine hohe Konzentration an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen enthalten. Lebensmittel mit natürlichen Antioxidantien unterstützen die Gesundheit, indem sie das Immunsystem stärken und die Selbstheilungskräfte fördern. Zu diesen Nahrungsmitteln zählen in erster Linie frisches Obst und Gemüse. Intensiver wirken die sogenannten Superfoods, das sind zum Beispiel
Smoothies sättigen gut und eignen sich deshalb gut zum Abnehmen. Ein Smoothie kann eine Mahlzeit nicht nur vollständig ersetzen, sondern liefert dabei mehr Nährstoffe und belastet den Verdauungsapparat weniger als ein Essen. Seit einigen Jahren ist bekannt, dass Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index (GI oder GLYX) beim Abnehmen helfen. Sie lassen den Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen, sodass weniger Insulin ausgeschüttet wird. Dies führt dazu, dass Heißhungerattacken ausbleiben und die Fettverbrennung unterstützt wird. Zu vermeiden sind vor allem Kohlenhydrate in Form von Nudeln, Reis, Kartoffeln und Brot. Und: so gesund Bananen, Kürbis und Trockenfrüchte sind, zum Abnehmen sind sie nicht geeignet. Wer möchte, dass mit dem Smoothie-Genuss die Pfunde purzeln, der sollte unbedingt auf Dosenobst jeder Art verzichten und beim frischen Obst lieber zu den sauren Sorten greifen wie Beeren, Äpfel und Grapefruits. Wer den Sättigungsgrad eines Smoothies noch verstärken will, sollte Samen untermischen: Leinsamen oder Chiasamen quellen im Magen und vergrößern dort ihr Volumen um ein Vielfaches, sodass für viele Stunden kein Hungergefühl aufkommt.
Jeder, der Sport treibt, weiß, dass Proteine wichtig sind, um Muskeln aufzubauen. Gleichzeitig sorgt eine Mahlzeit, die Protein enthält, für ein längeres Sättigungsgefühl. Es ist allerdings wichtig, dass hochwertiges Eiweiß, also pflanzliche Proteine, aufgenommen werden. Diese sind in Chia- und Hanfsamen enthalten, in Nüssen wie zum Beispiel in Cashewkernen, Mandeln, Pistazien und Walnüssen. Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Kichererbsen liefern hochwertiges Protein ebenso wie Brokkoli, verschiedene Kohlsorten und Blattgemüse. Und nicht zuletzt sind auch Spirulina und Chlorella-Algen hervorragende Eiweißlieferanten.
Gerade wer abnehmen will, achtet meist auf eine fettarme Ernährung. Doch so paradox es klingt: „gute“ Fette machen nicht nur nicht dick, sie können die Fettverbrennung sogar fördern. Wichtig ist, dass ungesättigte Fettsäuren aufgenommen werden. Diese Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind in Nüssen und Samen enthalten, ebenso in Avocados und in Olivenöl. Wer sich etwas Gutes tun möchte, sollte hin und wieder einen Esslöffel Leinöl in seinen Smoothie rühren, das enthält einen besonders hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren.
Der Darm ist das größte Organ des Menschen. Ist die Darmflora gestört, beeinträchtigt dies nicht nur die Verdauung, sondern das gesamte Wohlbefinden des Menschen. Wer sich nicht um seine Darmgesundheit kümmert, merkt die Folgen häufig erst Jahrzehnte später. Auch Krankheiten wie Parkinson oder Alzheimer können ihre Ursache in einem kranken Darm haben. Und nicht zuletzt hat die Darmflora auch Auswirkungen auf das Körpergewicht. Bei einem gesunden Menschen halten sich die firmikuten und die die bakteroideten Darmbakterien die Waage. Bei Übergewichtigen ist der Anteil der firmikuten Bakterien zu hoch. Es ist also wichtig, dass man sich um eine gesunde Bakterienflora im Darm bemüht. Smoothies bieten eine gute Möglichkeit, Zutaten unterzumixen, die die Darmflora positiv beeinflussen. Dazu gehören zum Beispiel Kokosmehl und Gerstengraspulver, Erdmandeln oder Chiasamen. Kuhmilchprodukte sollten besser vermieden und zum Beispiel durch Sojamilch- oder Kokosmilchprodukte ersetzt werden.
Serotonin macht glücklich! Es wirkt auf das Herz-Kreislauf-System, auf den Magen-Darm-Trakt, es hat Auswirkungen auf unseren Appetit und unsere Stimmung. Zwar ist in vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln natürliches Serotonin enthalten, doch um glücklich machen zu können, muss das Gehirn das Serotonin selbst synthetisieren. Dafür ist die Aminosäure Tryptophan notwendig, denn diese kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und dort dann zu Serotonin umgebaut werden. Tryptophanreiche Lebensmittel sind
Wer die Serotonin-Bildung anregen möchte, sollte Kaffee und Milchprodukte meiden.
Je mehr gute Nahrungsmittel in einem Smoothie enthalten sind, desto besser kann er seine Wirkung entfalten. Wer eine Weile dabei bleibt und zum Beispiel das Frühstück durch einen Smoothie ersetzt, wird schon nach wenigen Tagen merken, wie sich der Heißhunger auf Zucker und ungesunde Lebensmittel verflüchtigt. Denn was gut nährt, macht auch wirklich satt. Zwischenmahlzeiten werden überflüssig und die Pfunde purzeln ohne Verzicht und Diätstress.
aktualisiert am 27.11.2018