Brustvergrößerungen gehören zu den häufigsten Schönheitsoperationen weltweit. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2021 über 66.000 Brustvergrößerungen vorgenommen. Die Verfahren und Techniken wurden in den letzten Jahren weiterentwickelt, sodass heute viele innovative Möglichkeiten zur Vergrößerung der Brust zur Verfügung stehen. Noch immer aber ist jede Brustvergrößerung mit Narbenbildung verbunden. Die Narbenbildung ist ein natürlicher Bestandteil des Heilungsprozesses. Wie die Narbe heilt, ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Durch eine angemessene und regelmäßige Narbenpflege kann aber eine gute Narbenbildung aktiv unterstützt werden.
Am häufigsten erfolgt eine Vergrößerung der Brust durch das Implantieren von Silikonkissen oder mit Kochsalz gefüllten Kissen. Inzwischen wird aber auch körpereigenes Fettgewebe verwendet. Bei diesem Verfahren wird Fettgewebe aus anderen Körperbereichen wie etwa dem Bauch oder den Oberschenkeln entnommen und in die Brust injiziert. Das hat zwar den Vorteil, dass gleichzeitig Problemzonen beseitigt werden, birgt aber auch eine ganze Reihe von Nachteilen, wie Dr. Bolatzky von der Klinik Bolatzky, der Fachklinik für ästhetische Chirurgie in Düsseldorf betont. So sind unter anderem mehrere Behandlungen notwendig, um die gewünschte Größe der Brust zu erreichen. Bei Verwendung von Implantaten ist nur eine OP unter Vollnarkose mit einer Dauer von rund 50 Minuten nötig. In der Regel können die Patientinnen die Fachklinik in Düsseldorf nach nur einer Nacht wieder verlassen.
Viel Wert legen Dr. Bolatzky, selbst Facharzt für Chirurgie, der eine spezielle Ausbildung in der plastisch-ästhetischen Chirurgie absolviert hat, und sein Team auf die Nachsorge der Patientinnen. Bei den Kontrollterminen geht es nicht nur um die frühzeitige Entdeckung von eventuell auftretenden Komplikationen, sondern auch um den Heilungsprozess, der mindestens ein halbes Jahr dauert. Je nach gewählter Operationsmethode werden Schnitte zur Einführung des Implantates entweder in der Falte unter der Brust, am Rand der Brustwarzen oder in der Achselhöhle gesetzt. Die Narben können eine gerade Linie bilden, halbkreis- oder T-förmig sein. Um das Erscheinungsbild der Narben zu verbessern, ist eine gute Narbenpflege entscheidend. Es ist unbedingt wichtig, die Nachsorgetermine der Klinik einzuhalten und den spezifischen Anweisungen des Arztes zu folgen. Nach der OP erhalten die Patientinnen einen Stütz-BH, der über einen gewissen Zeitraum getragen werden muss. Dazu gibt es Verhaltensregeln wie das Vermeiden schwerer körperlicher Betätigungen und das Heben und Tragen von schweren Gegenständen.
Der Arzt wird darüber hinaus Narbensalben oder Gels empfehlen, die die Narbenbildung mildern und das Narbenbild verbessern. Gereinigt wird die Narbe mit milden Reinigungsmitteln und möglichst nur lauwarmem Wasser. Starkes Reiben oder Kratzen an der Narbe muss vermieden werden. Um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und die Elastizität aufrechtzuerhalten, können die Narbencremes verwendet werden. Sie werden sanft einmassiert, aber erst, wenn die Wunde vollständig verheilt ist. Die Massage verbessert die Durchblutung und reduziert so die Narbenbildung.
Narben entwickeln sich bei jedem Menschen anders. Einige entwickeln nur unauffällige flache Narben, während sich bei anderen erhöhte Narben ausbilden, die gut sichtbar sind. Das hängt unter anderem von der genetischen Disposition ab. Auch der Hauttyp spielt eine Rolle. Dunkle Haut lässt eine Narbe oft dicker und erhabener aussehen. Bis die Narbe ihr endgültiges Aussehen erreicht hat, kann bis zu einem Jahr vergehen.
Letzte Aktualisierung am 03.07.2023.