In Deutschland kennt man den "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie", der in einer sechsjährigen Ausbildung eine feste Anzahl bestimmter plastischer Operationen (etwa 600) durchgeführt haben muss. Nur wer Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie ist, ist nach entsprechender Aus- und Weiterbildung ästhetisch-plastischer Chirurg und verfügt über die notwendige Kompetenz für diese Eingriffe. Ausnahmen sind nur Hals-Nasen-Ohren-Ärzte oder Kieferchirurgen, die nach einer zweijährigen Zusatzausbildung Plastische Chirurgie ausschließlich auf ihrem Fachgebiet Eingriffe vornehmen.
"Das Problem bei uns in Deutschland ist jedoch, dass ausschließlich die Berufsbezeichnung "Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie geschützt ist und allerlei Scharlatane ihr Unwesen in der Schönheitschirurgie treiben", sagt Professor Axel-Mario Feller aus München, Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC).
"Monetäre Interessen spielen eine Rolle, und so bietet manch wenig erfolgreicher Arzt ohne entsprechende Facharztausbildung seine Künste auf diesem Gebiet an. Die Bezeichnungen Schönheitschirurgie oder kosmetischer Chirurg kann jeder verwenden, ohne dass man etwas dagegen tun kann. Diesen Leuten fehlt die notwendige Ausbildung auf diesem Spezialgebiet, die der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie hat. Nur er verfügt über die staatliche Anerkennung."
Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC)
Dem ersten Vorstand gehörten Professor Edgar Biemer (München), Dr. Detlef Witzel (Berlin), Priv.-Doz. Dr. Michael Steen (Halle) und Priv.-Doz. Dr. Klaus Exner (Frankfurt) an. Die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen wurde durch die wichtigsten internationalen berufsständischen und wissenschaftlichen Dachorganisationen akkreditiert: die International Confederation for Plastic, Reconstructive and Aesthetic Surgery (IPRAS) sowie die International Society for Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS). In der Gründungssitzung wurde ein Werbeverbot für alle Mitglieder im Sinne eines Ehrenkodex beschlossen.
"Zunächst wollten wir den Begriffswirrwarr um die Schönheitschirurgie klären und potentiellen Patienten vermitteln, dass der ästhetisch-plastische Chirurg für sie der richtige Arzt ist", erläutert Professor Axel-Mario Feller das Anliegen der Gründungsmitglieder. Das kann nur der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sein, der die notwendige Ausbildung und Erfahrung hat, Beratungen und Operationen sachgerecht vorzunehmen. Deshalb beschlossen schon die VDÄPC-Gründungsmitglieder im Jahr 1995, dass bei ihnen nur Mitglied werden kann, wer einen entsprechenden Qualifikationsnachweis erbringt, indem er eine bestimmte Anzahl von ästhetisch-plastischen Eingriffen im Jahr vor der Antragstellung nachweist.
Zweite Priorität der VDÄPC ist die Förderung von Forschung und Wissenschaft auf dem Gebiet der ästhetisch-plastischen Chirurgie sowie die Lehre und Weiterbildung. Dazu zählt der Gedankenaustausch mit ausländischen Fachgesellschaften und Einrichtungen dieses Aufgabenbereiches. Drittes Hauptanliegen ist die Qualitätssicherung. Sie nimmt aufgrund der Problematik, dass neben vielen seriösen Medizinern auch so viele Ärzte mit dubiosen Qualifikationen tätig sind, mehr und mehr Raum ein.
Die VDÄPC hat in den vergangenen Jahren Aufklärungsarbeit über Broschüren (zum Beispiel Lidstraffung, Liposuktion, Brustvergrößerung) geleistet, die ihre Mitglieder zur Information der Patienten in den Praxen auslegen können. Sie hat Studien zu Komplikationen bei ästhetisch-plastischen Operationen sowie zum Fettabsaugen initiiert. Die Kriterien für die Qualitätssicherung werden beständig weiter entwickelt. Der alljährliche Kongress und die Frühjahrsakademie dienen dem Zusammentreffen der Spezialisten und ihrem Erfahrungsaustausch.
"Wir wollen auf der einen Seite unsere Patienten seriös informieren, auf der anderen Seite kämpfen wir um unseren Ruf", sagt Professor Axel-Mario Feller. "Dass wir es ernst meinen, sieht man daran, dass die VDÄPC ein gemeinnütziger Verein und selbstlos tätig ist." Zum Vorstand gehören zur Zeit Professor Dr. Dr. Axel Mario Feller als Präsident, Professor Christian J. Gabka als Vizepräsident, Dr. Dr. Johannes C. Bruck aus Berlin als Sekretär und Dr. Goswin von Mallinckrodt aus München als Schatzmeister.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen bürgt für Qualität und Kompetenz,