Die "International Confederation of Plastic, Reconstructive and Aesthetic Surgery" (IPRAS) ist der offizielle Weltverband für Plastische Chirurgie. Weltweit sind alle 14 000 Plastischen Chirurgen aus 92 Nationen in der IPRAS organisiert. Sie wurde 1955 gegründet und erhielt die Struktur der UNO. Wie die UNO hat die IPRAS keinen Präsidenten. Generalsekretär ist zurzeit James G. Hoehn aus den USA, stellvertretende Generalsekretärin ist Dr. Marita Eisenmann-Klein aus Regensburg.
Hauptaufgabe der IPRAS ist es, weltweit eine flächendeckende Versorgung in der Plastischen Chirurgie zu gewährleisten und eine Weiterbildung auf hohem Niveau sicherzustellen sowie die Kooperation zwischen den einzelnen nationalen Gesellschaften zu fördern. Deutschland erhielt beim vergangenen Weltkongress in Sydney im Jahr 2003 den Auftrag, den nächsten Weltkongress im Jahr 2007 zu organisieren. Er wird in Berlin stattfinden. Neben Dr. Marita Eisenmann-Klein gehören mit dem künftigen Kongresspräsidenten Professor Dr. Rolf R. Olbrisch aus Düsseldorf und dem Ehrenpräsidenten Professor Alfred Berger aus Hannover sowie Dr. Dr. C. Johannes Bruck aus Berlin, der die Organisation übernehmen wird, drei weitere Deutsche dem IPRAS-Vorstand an. Fünftes deutsches Mitglied ist Dr. Hermann Lampe aus Frankfurt am Main als "National Delegate".
Die International Society of Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS) ist eine der vier kooptierten Gesellschaften in der IPRAS. In der ISAPS haben sich 1970 diejenigen Plastischen Chirurgen zusammengeschlossen, die ihren Schwerpunkt in der Ästhetischen Chirurgie haben. Mittlerweile hat die ISAPS weltweit 960 Mitglieder (Vorsitz Membership Committee: Dr. Marita Eisenmann-Klein, Regensburg). Renommierte Mitglieder der nationalen plastisch-chirurgischen Gesellschaften können mit den Empfehlungsschreiben von zwei ISAPS Mitgliedern die Aufnahme beantragen. Bindeglied zum Vorstand der ISAPS ist der National Secretary.
Für Deutschland hat im Moment Dr. Hanns-Hennig Spitalny aus Prien diese Aufgabe übernommen. Präsident der ISAPS ist Dr. Thomas M. Biggs aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Geschäfte führt als General Secretary Dr. Foad Nahai, USA. Im Code of Ethics der ISAPS sind ihre Ziele festgelegt: unter anderem das Streben nach Vervollkommnung der Techniken und deren Verbreitung unter Patienten und Kollegen, Schutz der Öffentlichkeit und der Fachwelt vor fachlich oder ethisch inkompetenten Kollegen, Verzicht auf Anwerbung von Patienten. Alle zwei Jahre hält die ISAPS einen Weltkongress ab. Der nächste Kongress findet von 28. bis 31.08.2004 in Houston, USA, statt.
Wesentlicher Bestandteil des ISAPS-Trainingprogrammes sind die ISAPS-Kurse, die weltweit zweimal jährlich abgehalten werden (vom 4. bis 6. März 2004 in Berlin sowie in Indien). Der ISAPS Course Director (derzeit Dr. Rolf Gemperli, Brasilien) stellt hierfür eine international renommierte Expertengruppe zusammen. Die Referenten erhalten kein Honorar und tragen ihre Reisekosten selbst. Bei den zweitägigen Kursen wird ein Überblick über den neuesten Stand der Ästhetischen Chirurgie gegeben und deren Techniken vermittelt.
Die Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen (VDPC) wurde 1968 gegründet als "Arbeits-und Interessengemeinschaft derjenigen Chirurgen, die sich ausschließlich mit der Plastischen Chirurgie befassen", wie es das Gründungsmitglied Professor Dr. Fritz Müller, Bochum, damals formulierte. Wichtig war dabei die Abgrenzung von der "Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie", die damals wie heute das Sammelbecken für alle diejenigen ist, die in irgendeiner Form Interesse an plastisch-chirurgischen Eingriffen hatten. Mittlerweile hat die VDPC über 500 ordentliche und über 500 assoziierte Mitglieder. Die VDPC ist Mitglied des Weltverbandes IPRAS, der International Confederation of Plastic, Reconstructive and Aesthetic Surgery. Bindeglied zur IPRAS ist der National Delegate, derzeit Dr. Hermann Lampe, Frankfurt.
In ähnlicher Form wie die International Society of Aethetic Plastic Surgery als kooptierte Gesellschaft dem Weltverband IPRAS angehört, ist die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) mit der VDPC verbunden. In der VDÄPC haben sich vor einigen Jahren diejenigen VDPC-Mitglieder zusammengeschlossen, die den Schwerpunkt ihrer Arbeit im Bereich der Ästhetik sehen. Mittlerweile hat die VDÄPC 120 Mitglieder.
VDPC und VDÄPC sehen es als ihre Hauptaufgabe an, die Weiterbildung im Fachgebiet auszubauen und ihre Mitglieder in deren Qualitätsmanagement zu unterstützen. Im Jahr 2003 wurden über 90 Fortbildungskurse abgehalten. Diese Zwei-Tages-Operationskurse sind für die Teilnehmer kostenlos. Auf diese Weise werden die Assistenzärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Plastische Chirurgie auch mit Bereichen des Fachgebiets (wie zum Beispiel der Craniofacialen Chirurgie, der Behandlung von Schädel-fehlbildungen) vertraut gemacht, die nicht an jeder Abteilung vertreten sind.
Die VDÄPC hält zweimal im Jahr Weiterbildungen im Bereich der Ästhetik ab: im Frühjahr als Workshop der Akademie für Ästhetische Fortbildung, im Herbst während des gemeinsamen Jahreskongresses der VDPC/VDÄPC als Operationskurse. Begehungen von Kliniken und Praxen, die seit 2003 für Kliniken verpflichtend geworden sind, werden bereits seit 1992 auf freiwilliger Basis bei den Mitgliedern durchgeführt. Auch die freiwillige Verpflichtung zum Erwerb von Fortbildungszertifikaten, die Beteiligung an einer flächendeckenden Traceruntersuchung zur Brustverkleinerung und die Mitarbeit beim International Breast Implant Registry beweisen, wie sehr der VDPC und der VDÄPC die fachliche Kompetenz ihrer Mitglieder am Herzen liegt.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
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