Medizinisch als Hyperhidrosis bezeichnet, sind selten organische Schäden für ein starkes Schwitzen verantwortlich. Vielmehr bekommen die Drüsen falsche Signale und schütten vermehrt Feuchtigkeit aus. Am meisten sind die Hände, Füße und die Region unter den Achseln betroffen. Hier zeichnen sich dann auch die allseits bekannten Schweißflecken ab. Seltener ist das Gesicht oder andere Körperteile von der Produktion wahren Flüssigkeitsbächen betroffen.
Unterschiedliche Maßnahmen können hier die Auswirkungen etwas reduzieren beziehungsweise helfen dabei, dass das Schwitzen etwas eingedämmt wird. Um herauszufinden ob Alkohol, scharfe Gerichte oder Kaffee für das vermehrte Schwitzen verantwortlich ist sollte man eine zeitlang auf den Konsum dieser Dinge verzichten. Wer bei Stress ins sprichwörtliche Schwitzen gerät, kann unter Umständen durch autogenes Training Abhilfe schaffen. Deodorants und Seifen oder Duschgele beinhalten oft schweißhemmende Aluminiumchloridverbindungen und Inhaltsstoffe die Bakterien abtöten, die für den Schweißgeruch verantwortlich sind.
Helfen all diese Maßnahmen nicht und hält das übermäßige Schwitzen an, ist es sinnvoll einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Erkrankungen an der Schilddrüse, einer Erkrankung an Parkinson oder auch chronische Infektionen auszuschließen. Wer unter dieser Hyperhidrosis leidet hat die Möglichkeit sich die betroffenen Schweißdrüsen operativ entfernen oder auch die Drüsen mit Botox- Spritzen stilllegen zu lassen. Beide Methoden sollten jedoch nur von wirklichen Fachleuten durchgeführt werden, denn bei Unkenntnis können die Folgen bis zu Lähmungserscheinungen reichen. Und ob eine mögliche taube Hand (durch Fehler bei einem Eingriff) den hohen Preis für weniger Schwitzen wert ist, ist doch äußerst fraglich.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
Wenn Menschen viel schwitzen