Ein ästhetisches Aussehen und die Erreichung dessen ziehen sich durch die ganze Welt und machen auch vor Südkorea keinen Halt. Besonders die männlichen Koreaner zeigen sich sehr aufgeschlossen in Sachen Schönheitsoperationen und verjüngenden Eingriffen, allerdings zumeist aus einem ganz bestimmten Grund. Die Sorge um den Arbeitsplatzerhalt oder auch das Finden einer neuen Stelle liegen auf der Prioritätenliste eines Operationswunsches ganz weit oben.
31% der Koreaner sind einer Umfrage zufolge bereit in Sachen Job sich unter das Messer eines plastischen Chirurgen zu begeben. Als Karrieremotor wird beispielsweise ein junges, straffes Aussehen mit vollem Haar betrachtet und bringt den Ärzten eine männliche Zuwachsrate von rund fünf bis zehn Prozent pro Jahr. Während die koreanischen Frauen eine Schönheitsoperation als einen wahren Luxus ansehen, geht es bei den Männern angesichts der überwiegenden Alleinverdienerzahl um das Überleben. Dieses zu sichern wird dann mit unterschiedlichen Methoden forciert.
Nasenoperationen, Verkleinerungen des Kinns, Faltenglättung mit Botox oder auch das Unterspritzen mit so genannten Fillern sind neben den Haartransplantationen die gefragtesten Eingriffe bei den ästhetischen Chirurgen. Hier scheint es auch weniger zu interessieren, dass zum Beispiel gerade die Auffüllung der Haarpracht eine schmerzhafte und auch teure Angelegenheit ist. Rund 2250 Euro (ein Monatsgehalt oder mehr) kostet diese Verjüngungskur, wofür viele Männer auf einen Urlaub oder auch ein Ausgehen verzichten. Inspiriert durch unterschiedliche Fernsehserien mit jungen und gut aussehenden Schauspielern, sehen deshalb auch die koreanischen Männer in den chirurgischen Veränderungen einen Weg um besser auszusehen und die Chancen im Beruf und auch Privaten zu steigern.
So sind auch die Koreaner in der weiten Welt in bester Gesellschaft, denn insgesamt 22 Milliarden Euro werden weltweit mit der Schönheit und deren operativen Unterstützung ausgegeben, wobei in dieser Summe auch viele anderweitige Eingriffe gar nicht mit einberechnet sind. Tendenz steigend.