Immer mehr Menschen leiden unter empfindlichen Zähnen, die bei Heißem, Saurem, Süßem oder auch Kaltem schmerzhaft ziehen und zu stechenden Symptomen führen können. Zeigt sich solch eine Reaktion dauerhaft, dann sollte man als allererstes die Ursachen abklären, denn auch kariöse Zähne oder eine Parodontose können oftmals als Auslöser der Schmerzempfindlichkeit im Mundraum diagnostiziert werden. In der Regel findet der Dentist allerdings freiliegende Zahnhälse, die schlussendlich zu den Beschwerden führen und mit einigen Maßnahmen sowohl gestärkt als auch geschützt werden können.
Beim Zähneputzen sollte man gerade bei empfindlichen Zähnen nicht nur sorgfältiger, sondern auch vorsichtiger putzen. Damit nicht noch weitere Reizungen entstehen, heißt es die Zahnbürste in einem 45-Grad-Winkel anzusetzen und mit sanften, rüttelnden und kleinen Bewegungen die Zähne und auch das Zahnfleisch zu reinigen. Hier einfach drauf los zu schrubben, würde aufgrund eines abgeriebenen Zahnschmelzes zu weiteren empfindlichen Reaktionen führen.
Eine mittelharte Zahnbürste ist für empfindliche Zähne wesentlich besser geeignet als eine mit harten Borsten, die besonders auch das Zahnfleisch übermäßig reizen würde. Ein regelmäßiges Austauschen der Zahnbürste verhindert zudem, dass sich Bakterien an der Bürste festsetzen, die dann wiederum Entzündungen im Mundraum entstehen lassen. Bei der Zahncreme sollte man sich bei Zahnproblemen lieber für eine milde Variante mit Amninoflourid entscheiden und die so genannten Weißmacher nicht benutzen. Diese enthalten Schleifpartikel, die gerade bei empfindlichen Zähnen weitere Schäden verursachen.
Grundsätzlich empfehlen Experten zudem das Zähneputzen erst etwa 30min nach dem Essen durchzuführen, da säurehaltige Nahrungsmittel den Zahnschmelz aufweichen, was durch ein Putzen einen Abrieb der Schutzschicht auslöst und einer Empfindlichkeit weiteren Vorschub leistet. Als Abschluss der täglichen Mundhygiene empfiehlt es sich eine alkoholfreie Mundspülung für schmerzempfindliche Zähne benutzen.
Zu guter Letzt lässt sich auch durch eine wöchentliche Mineralisierung anhand eines speziellen Zahngels für eine bessere Beißkraft ohne Schmerzen sorgen. Diese sind in der Apotheke oder beim Dentisten erhältlich und werden nur einmal in der Woche wie eine herkömmliche Zahnpaste angewendet, härten jedoch die Zähne und reduzieren die Empfindlichkeit. Bei sehr hartnäckigen Fällen kann auch eine Versiegelung mit Fluor-Lack durch den Zahnarzt für eine spürbare Linderung sorgen. Dieser Überzug hält einige Wochen und schützt die Zähne vor weiteren bakteriellen Angriffen. Rundet man das kleine Zahn-Programm noch mit einer zahngesunden Ernährung ab, dauert es in der Regel nicht lange und man kann ohne Probleme Eis, Kaffee oder auch seine heiß geliebte Schokolade genießen.