News Oktober 2003

18.10.2003 Buch-Neuerscheinung: "Schönheitsoperationen – Vorsicht vor Schnäppchenangeboten im Ausland"

Ob der Wochenendtrip zur Brustvergrößerung nach Tschechien oder der Traumurlaub inklusive Facelift und Safari in Südafrika – vielen erscheint die Möglichkeit einer Schönheitsoperation im Ausland als besonders attraktiv. Schließlich sind die Kosten dort meist deutlich geringer als zu Hause und die nötige Diskretion ist gewährleistet.

Seriöse Fachleute warnen jedoch vor solchen vermeintlichen Schnäppchen. Denn im Ausland gibt es kein Qualitätssiegel für die verwendeten Produkte (z.B. Brustimplantate). Über die Qualifikation der Operateure ist meist ebenfalls nichts bekannt. Die erforderliche Nachsorge fällt völlig flach. Und wer später mit dem Ergebnis unzufrieden ist, hat im Falle eines Falles schlechte Karten. Schließlich ist es schon im Inland nicht ganz einfach, einen seriösen Chirurgen mit entsprechender Erfahrung und dem nötigen Know-how zu finden.

Ein paar Tricks helfen jedoch bei der Auswahl. Zunächst einmal sollte der Arzt plastischer Chirurg sein – Schönheitschirurg ist kein geschützter Begriff und sagt nichts über die Qualifikation aus. "Vertrauen Sie Ihrem Gefühl bei der Erstkonsultation, denn die ‚Chemie’ zwischen Ihnen und dem Arzt muss stimmen, andernfalls ist Ihre Zufriedenheit nach der Operation gefährdet", so der plastische Chirurg Dr. med. Wolfgang Kümpel aus München.

Auch Bildmaterial über bereits durchgeführte Operationen kann bei der Entscheidung helfen. Weitere Tipps rund um die Arztwahl gibt Dr. Kümpel in seinem "Ratgeber Schönheitsoperationen". Chancen nutzen, Risiken meiden. Von Dr. Wolfgang Kümpel, Broschur, 168 Seiten, 16,80 Euro, ISBN 3-929338-18-1.

14.10.2003 Stammzellenzüchtung aus abgesaugten Fettzellen

In einem Artikel der Zeitschrift "Plastic and Reconstructive Surgery" der Amerikanischen Gesellschaft der Plastischen Chirurgen (ASPS) wird Stammzellenzüchtung aus abgesaugten Fettzellen beschrieben: Aus dem bei einer Fettabsaugung gewonnenen Fett lassen sich so genannte Stammzellen entnehmen – in größeren Mengen als bei der üblichen Entnahme aus dem Knochenmark. Die Zellen bilden im Körper die Grundlage unter anderem für die Bildung von Knochen, Muskeln und Nervenzellen.

09.10.2003 Migränebehandlung beim Plastischen Chirurgen

Amerikanische Ärzte entdeckten durch Zufall, dass bei vielen Patienten durch die Injektion von Botox oder die schönheitschirurgische Entfernung bestimmter Gesichtsmuskeln neben den Falten auch die regelmäßigen Kopfschmerzen und Migräneanfälle gemindert wurden oder sogar verschwanden. Botulinumtoxin könne eine zeitlich begrenzte Besserung der Symptome bis zu zwei Monaten bewirken. Tests in den USA ergaben bei 300 Patienten eine Erfolgsquote von 80% nach Entfernung der Muskelgruppe.

Das zur Unterspritzung von genutzte Rinder-Kollagen könnte in der Schönheits-Chirurgie bald überflüssig werden, denn aus Zellkulturen gewonnenes humanes Kollagen hat die gleiche Wirkung, dagegen keine Nebenwirkungen. Rinder-Kollagen ermöglicht zwar gute ästhetische Ergebnisse, löst aber immer wieder allergische Reaktionen aus: Von Rötungen über allergische Granulome bis hin zu Abszessen sei alles möglich, referierte der US-amerikanische Dermatochirurg William Hanke auf der Jahrestagung der internationalen Gesellschaft für Dermatochirurgie in Hamburg. Um Unebenheiten der Haut wie Falten und Narben zu glätten, spritzen Ärzte die Substanz direkt unter die Oberhaut. Zweimal jährlich muss die Behandlung wiederholt werden. In Deutschland ist der Einsatz von humanen Kollagen bisher nur zur Behandlung von Brandopfern erlaubt.

Von der 34.Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen, zugleich 8.Jahrestagung der Deutschen Äthetisch-Plastischen Chirurgen in Freiburg 30.September bis 5.Oktober 2003 in Freiburg - 10 Jahre Plastische Chirurgie Freiburg am Universitätsklinikum Chirurgische Klinik