| 28.11.2003 Schönheitsoperationen nach "Promi"-Schablone "Meine Nase soll aussehen wie die von Jennifer Lopez!" Patientinnen verlangen Schönheitsoperationen nach Vorlage von Starfotos. Der amerikanische Chirurg und Wissenschaftler Dr. Stephen Marquardt meint, die Vorlage für "das perfekte Gesicht" gefunden zu haben. Dr. Stephen Marquardt hat eine Gesichtsform berechnet, die alle Menschen auf dieser Welt - ob Mann oder Frau, jung oder alt, Europäer, Asiate oder Afrikaner - als "schön" empfinden.
Schöne Gesichter - von Nofretete, über Marylin Monroe bis zu Pierce Brosnan - passen genau in diese Form hinein. Dr. Stephen Marquardt möchte seine Vorlage auch in der Praxis anwenden -so will er die Schönheitschirurgie revolutionieren. "Mit der Maske lassen sich chirurgische Korrekturen im Gesicht planen, um der Vorstellung vom perfekten Gesicht näher zu kommen", sagt Dr. Stephen Marquardt. Vor dieser Entwicklung warnt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC), Prof. Albert K. Hofmann, alle Patienten, die solch einen Eingriff planen: "Natürlich gibt es immer wieder Menschen, die wie "Barbie" oder "Nicole Kidman" aussehen wollen. Aber kein verantwortungsbewusster Plastischer Chirurg würde einem Patienten - gleich ob nach "Promi"-Vorlage oder Normmaß - das komplette Gesicht operieren", sagt Prof. Albert K. Hofmann. "Schönheit ist nicht berechenbar. Sie ist ein ganz subjektives Gefühl. Schönheit lässt sich auch nicht einfach von einem Menschen auf den anderen kopieren. Denn letztlich sind es ja auch die kleinen individuellen Fehler, die wahre Schönheit erst zur Geltung bringen." | 21.11.2003 Berufverband Deutscher Oralchirurgen tagt in Nürnberg Heute hat das diesjährige Symposium des Berufverbandes Deutscher Oralchirurgen (BDO) in Nürnberg im Hilton-Hotel begonnen. Hauptthema der 20.Jahrestagung ist das Kind in der oralchirurgischen Praxis", unter anderem in Hinblick auf die Frontzahnlücken unter kieferorthopädischen und implantologischen Aspekten oder Frontzahntrauma im Milch- und Wechselgebiss. Die Chirurgie der Zähne, des Mundes und der Kiefer, sowie der benachbarten Gewebe ist oralchirurgisches Fachgebiet. | 13.11.2003 Schönheitschirurgie Online: Bald jeder 2. Patient über das Internet Das Internet entwickelt sich derzeit zum wichtigsten Informationsmedium für alle Fragen zur so genannten Schönheitschirurgie. "Bereits jetzt kommt schon jeder 4.Patient direkt über die Homepage zu uns", so die Erfahrung von Dr. Christian Gabka, Plastischer Chirurg aus München, "und fast alle entscheiden sich dann auch für eine OP. Diese Patienten sind überdurchschnittlich gut informiert. Sie stellen an das Internet inzwischen gleich hohe Erwartungen wie an den Arzt." Doch nur mit viel Glück landet ein Patient bei seiner Informationssuche derzeit auf den Internetseiten eines Fachverbandes oder Arztes für Plastische Chirurgie. "Es gibt in diesem Bereich viel zu wenig seriöse oder kompetente Informationsangebote", so der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC), Prof. Albert K. Hofmann. Deshalb fordert Prof. . Hofmann eine Qualitätsoffensive der Plastischen Chirurgie für Online-Informationen. "Viele Kollegen unterschätzen leider noch immer die Bedeutung des Online-Mediums. Natürlich kann und darf eine Internetseite nicht das persönliche Beratungsgespräch ersetzen. Aber wir dürfen dieses Informationsangebot künftig auf keinen Fall den kommerziellen Foren überlassen. Verbände und Ärzte müssen den Patienten selber einen verständlichen, umfassenden und werbefreien Überblick über Operationen, Methoden und Qualitätsaspekte bieten." | 07.11.2003 Gutachterkommission für Schönheitsoperationen ins Leben gerufen Die Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschlands e.V. (GÄCD) hat eine Gutachterkommission ins Leben gerufen, um die Interessen der Patienten auch nach der Operation zu schützen. "Bisher waren Patienten mit ihren Sorgen und Zweifeln nach dem Eingriff oft allein auf sich gestellt", erklärt Prof. Dr. Dr. Heinz G. Bull, Präsident der GÄCD in Hofheim, anlässlich der 16. Jahrestagung in Düsseldorf. "Wichtig ist für uns, unzufriedene Patienten auch nach der Operation nicht allein zu lassen und Ihnen bei ihren Einwänden Hilfe zu geben. Sie können sich nun an die Gutachterkommission der Gesellschaft wenden." Die Operation wird von den Mitgliedern der Kommission genau untersucht und neutral begutachtet. | Versuchskaninchen Patient: Die "Fett-weg-Spritze" Fettabsaugungen sind bundesweit die mit Abstand beliebtesten Schönheitskorrekturen in der Ästhetischen Chirurgie. Neuerdings macht die so genannte "Fett-weg-Spritze" von sich reden. Hierbei wird ein Medikament, das bislang lediglich zur Bekämpfung von Fettembolien zugelassen ist, in das Fettgewebe injiziert, wo es die Fettzellen auflösen soll. Dr. Gerhard Sattler, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschlands e.V. (GÄCD) und Liposuktionsexperte, warnt jedoch: "Das Mittel ist zur Fettauflösung nicht zugelassen und auch nicht erprobt. Über Nebenwirkungen ist nichts bekannt und Langzeitstudien fehlen ebenfalls. Die Anwendung beruht auf Berichte ohne wissenschaftlichen Hintergrund, wobei die Anwendung dieser Substanz im subkutanen Gewebe noch nicht einmal im Tierversuch wissenschaftlich vollzogen ist", stellt Dr. Sattler klar. Außerdem werden falsche Hoffnungen geweckt: Großflächige Areal wie die typischen Reiterhosen oder der Bauch können mit der "Fett-weg-Spritze" nicht vergleichbar mit einer Fettabsaugung behandelt werden. |
| Newsticker November 2003
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