+++ Newsticker Juli 2004 +++ |
30.07.2004 China: Erste Fachgesellschaft für Schönheitschirurgie gegründetEnde Juni wurde in Peking die erste chinesische Fachgesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie gegründet. Die Gesellschaft will sich vor allem für die Qualitätssicherung in der dort noch sehr jungen Branche einsetzen. Kliniken und Personal sollen überprüft und irreführende Werbung verboten werden.
Patienten sollen sich auf einer Internetseite und in eigenen Magazinen über Operationsverfahren und seriöse Anbieter informieren können. Für China ein besonders wichtiger Schritt: Allein in Peking gibt es mehr als 100 Schönheitschirurgie-Vermittler und annähernd 5.000 Schönheitssalons, die mit zweifelhaften Slogans wie "Wir machen Sie so schön wie in
Ihren wildesten Träumen" um finanzkräftige, aber leichtgläubige Patienten werben.
Quelle: DGÄPC | 30.07.2004 Neuer Trend aus den USA: Schönheits-OP für die Stimme Wenn schon das Aussehen das Alter nicht mehr verrät, dann sollte das auch die Stimme nicht tun. Dieser Meinung sind zumindest einige amerikanische Plastische Chirurgen, die jetzt "verjüngende Operationen" für die Stimmbänder anbieten. Verschiedene Methoden sollen eine altersbedingte zitternde oder krächzende Stimme wieder jung und kräftig machen: Mit Hilfe von Implantaten, die in den Hals eingesetzt werden, können die Stimmbänder zum Beispiel näher zusammengebracht werden. Außerdem können Kollagenspritzen in die Stimmbänder wieder für neuen Sound sorgen. In Deutschland werden diese Verfahren bislang ausschließlich bei Erkrankungen oder Verletzungen der Stimmbänder eingesetzt, oder bei Transvestiten und Transsexuellen, die ihre Stimme einer Geschlechtsum- oder verwandlung anpassen möchten. DGÄPC Präsident Prof. Albert K. Hofmann weist jedoch darauf hin, dass Eingriffe an den Stimmbändern generell sehr kompliziert und für den Patienten nicht ungefährlich sind: "Verbesserungen lass en sich erreichen, aber die Stimmlage lässt sich nicht so einfach stimmen wie eine Geige. Der Arzt kann die gewünschte Veränderung der Stimme während der OP
nicht kontrollieren. Aus rein ästhetischen Gründen ist dieser Eingriff daher nicht zu empfehlen." Quelle: DGÄPC | 27.07.2004 - In Deutschland kein Thema, in Südamerika schon eher: Pobacken-ImplantateEin wohlgerundeter Po gilt als Zeichen der Fruchtbarkeit, auch beim Mann. Mit der Zeit verliert das Gesäß an Festigkeit und gerät ins Hängen. Besonders beliebt ist die Gesäßstraffung und -vergrößerung überwiegend bei Männern in Südamerika. Auch im Nachbarland Frankreich wird verstärkt nach Gesäßimplantaten nachgefragt. Spezielle Silikon-Poimplantate haben stärkere Hüllen und eine festere Gelfüllung als Brustimplantate und ersetzen das fehlende natürliche Volumen am Po. Die Implantate sind nicht tastbar und ermöglichen uneingeschränkte Bewegungsabläufe. Die zum Einbringen der Kissen erforderlichen Hautschnitte legt der Arzt in der vertikalen Gesäßfalte an, so dass
die späteren Narben im Verborgenen liegen. | 24.07.2004 Plastische Chirurgie in den USA findet wieder ihre Wurzeln in der US-ArmySchönheitsbewusste Menschen in den Vereinigten Staaten können sich umsonst umoperieren lassen - und zwar bei der US-Army, berichtet der "New Yorker" . Allerdings müssen die Patienten Angehörige der US-Armee sein. Die Kosten übernimmt der Steuerzahler. "Jeder, der eine Uniform trägt, kann zu uns kommen", erklärt Dr. Bob Lyon, Chef der Klinik für Plastische Chirurgie in San Antonio (Texas): Das Programm der Militär-Ärzte umfasst alles, was das Herz begehrt: Fettabsaugung, Nasenkorrektur, Face- Lifting oder etwa Brustvergrößerung. Die gewünschten Implantate müssen allerdings aus eigener Tasche bezahlt
werden. Wer sich verschönern lassen will, benötigt lediglich eine Zustimmung des Vorgesetzten. Das ungewöhnliche Angebot hat natürlich einen ernsten Hintergrund: Die Militär-Ärzte müssen üben, damit sie im Ernstfall den entstellten Soldaten wieder zusammenflicken können. In den Jahren 2000 bis 2003 haben die Militärärzte bereits knapp 500 Brustvergrößerungen und über 1.300 Fettabsaugungen durchgeführt. | 21.07.2004 Botox - neue Behandlungsmethode bei Vaginismus?Eine Therapieform bei Vaginismus, die noch kaum erforscht ist, ist die Behandlung mit Botulinum-Toxin. Nach Injektion in die Vaginalmuskulatur soll der Geschlechtsverkehr für mehrere Monate problemlos möglich sein, bis die Wirkung des Giftes nachlässt. Die Ärzte, die diese Therapie erforschen, versprechen sich von der Erfahrung des schmerzfreien
Geschlechtsverkehrs über einen längeren Zeitraum hinweg eine Art "Lerneffekt" - also insbesondere eine Wirkung auf der psychischen Ebene. Es ist allerdings noch keine Versuchsreihe so weit abgeschlossen, dass die These, dass der Vaginismus nach Abklingen der Wirkung des Giftes nicht mehr auftritt, bestätigt werden konnte. Entscheidend ist, das Gift punktgenau zu spritzen. Bei Verfehlung der richtigen Stelle kann es zu ungewollten Lähmungen benachbarter Muskelgruppen kommen. Bei hoher
Dosierung kann vorübergehende Inkontinenz auftreten. | 16.07.2004 Krankschreibung nach Schönheits-OP?Wenn Schönheits-Operationen sind oft medizinisch nicht notwendig. Ärzte dürfen damit die Patienten nach dem Eingriff auch nicht krankschreiben. Darauf hat der Bonner Anwalt Dr. Ingo Pflugmacher in der "Ärztezeitung" hingewiesen. Es bestände im Krankheitsfallauch kein Anspruch auf Lohnfortzahlung oder etwa auf ein Krankengeld, da es sich nicht um eine
Krankheit im Sinne des Sozialrechts handele. Ein Krankschreibung wäre schlichtweg illegal. | 07.07.2004 ORF: 40.000 Schönheitsoperationen pro Jahr in ÖsterreichDie Zahl der Menschen, die mit kosmetischen und operativen Methoden möglichst lange jung und schön aussehen wollen, steigt enorm an. Rund 40.000 Österreicher davon 90% Frauen legen sich pro Jahr unter das Messer des Schönheitschirurgen, berichtete orf.at Ende Mai 2004. Demnach hätten sich in 2003 um ein Drittel mehr Menschen einer Schönheitsoperation unterzogen als das Jahr zuvor. Die häufigsten Eingriffe seien Fettabsaugungen, gefolgt von Brustvergrößerungen, Gesichtsstraffungen, Augenlid- und Nasenkorrekturen. Außerdem hätten kleine Eingriffe zur Hautstraffung enorm zugenommen. Chirurgische Eingriffe haben letztes Jahr um rund 5% zugenommen, kleinere invasive Eingriffe um mehr als 40%. Vor allem die Entfernung von Falten mit diesen Methoden habe in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Faltenunterspritzungen gehörten dabei zu den beliebtesten Eingriffen
der Schönheitschirurgie. | 02.07.2004 Das neue Gesicht der Ästhetischen Medizin - neues aus Beverly HillsDer Hamburger Gesprächskreis Ästhetische Chirurgie und die Klinik Falkenried Hamburg laden im Rahmen der 5. Internationalen Jahrestagung des HGÄC zum Pressegespräch ein. Erstmals wird das Modell des naturheilkundlichen Ansatzes auf dem Gebiet der Schönheitschirurgie an der Klinik Falkenried Hamburg umgesetzt "Bereits Homöopath J.-P. Gallavardine verfasste als einer der ersten eine Abhandlung zur ästhetischen Korrektur. Diese naturheilkundlichen Methoden nehmen allerdings Jahre in Anspruch. Heutige Schönheitsmedizin
hat die Möglichkeit, den Leidensdruck des Patienten durch einen chirurgischen Eingriff sofort zu beheben. Die Ziele sind ähnlich." Dr. Heinrich Pennekamp, Homöopath an der Klinik Falkenried wird das Projekte vorstellen. Mehr Präzision bei der Botoxbehandlung - neue Injektionsmethode garantiert geringere Komplikationsrate und Toxizität - weltweit erste Vorstellung des Prototyps: Dank einer Neuentwicklung der Klinik Falkenried Hamburg kann Botulinumtoxin jetzt noch gezielter gespritzt und eventuelle Nebenwirkungen minimiert werden. Dies gelingt mit Hilfe der
Elektromyografie, bei der der zu lähmende Muskel durch ein akustisches Signal genau lokalisiert wird. Umfangreiche Technik wurde hierbei auf engstem Raum in einem Gerät vereinigt", kündigt Dr. med. Wolfgang Friedrich, Präsident des HGÄC und Klinikleiter an. Dr. Wolfgang Friedrich wird den Prototyp vorführen. Ganzheitliche Therapie für Schönheit und Gesundheit schließt Vorsorge ein: "Mittels eines neuentwickelten UV-Scans können wir Hautkrebsrisiken noch früher erkennen und dank der neuen photodynamische Therapie mit geringerer Belastung und ohne Operation therapieren", so Dr. Kay Nienstedt, Dermatologe über das Vorsorge- und Therapiekonzept der Klinik
Falkenried. Beauty-News aus Beverly Hills: Dr. med. Toby Mayer vom Beverly Hills-Institut für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie berichtet aus dem Land der Stars und Sternchen, stellt derzeitige amerikanische Schönheitsideale und -trends in der Gesichtschirurgie vor und erläutert deren Einfluss auf Europa. |
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20.07.2004 Frühförderung von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten In Mitteleuropa treten Lippen-Kiefer-Gaumenspalten bei einem von 500 Neugeborenen auf...
05.07.2004
News-Ticker zur kosmetischen Zahnmedizin07.07.2004 Zahnersatz: Jetzt noch keine Versicherung abschließenIm nächsten Jahr treten die neuen Regelungen zur Abrechnung von Zahnersatz in Kraft. Schon jetzt bieten viele Gesellschaften ihren Kunden Zusatzversicherungen an. Erst einmal abwarten!, rät das Kuratorium perfekter Zahnersatz. Denn noch liegen nicht alle Daten vor, die für eine optimale Entscheidung nötig sind. Zum 1. Januar 2005 wird Zahnersatz aus dem Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen genommen. Ab diesem Zeitpunkt müssen Patienten für Zahnersatz eine eigene Versicherung abschließen. Diese ist, wie auch die allgemeine Krankenkassenversicherung, verpflichtend. Zurzeit gehen die Krankenkassen von etwa 8 Euro Beitrag aus. Diesen Betrag zahlt der Versicherte alleine der Arbeitgeber wird nicht mehr beteiligt. Im Gegenzug sollen die Krankenkassenbeiträge um etwa 0,3 Prozentpunkte sinken. Viele Versicherungsgesellschaften bieten schon jetzt Zahnersatz-Policen an. Noch sollten aber keine Versicherungen
abgeschlossen werden, rät das Kuratorium perfekter Zahnersatz. "Wir empfehlen, bis Ende des Jahres zu warten. Erst dann kennen wir alle Rahmenbedingungen, die einen Vergleich der verschiedenen Angebote ermöglichen." Die Details der neuen Regelung werden in den kommenden Monaten ausgehandelt. Voraussichtlich Anfang Oktober steht fest, wie hoch der Versichertenbeitrag bei den gesetzlichen Krankenkassen sein wird. Im November sollen dann Befunde, Regelversorgung und Festzuschüsse bekannt gegeben werden, also Informationen dazu, welches zahnmedizinische Problem (Befund) mit welchem Zahnersatz standardmäßig gelöst wird (Regelversorgung) und wie viel die Kasse dazu bezahlt (Festzuschuss). Mit der Wahl der Zahnersatz-Versicherung können sich die Patienten somit
Zeit lassen. Wichtig auch zu wissen: Niemand verliert seinen Versicherungsschutz beim Zahnersatz. Wer bis Ende Dezember keine spezielle Versicherung abgeschlossen hat, wird automatisch bei der gesetzlichen Krankenkasse versichert, an die er auch den allgemeinen Beitrag entrichtet. Nicht erwerbstätige Ehepartner sowie Kinder sind bei den gesetzlichen Kassen mitversichert. Nach Aussagen der Politik soll auch nach der Einführung der neuen
Versicherung in den gesetzlichen Kassen das Versorgungsniveau beim Zahnersatz erhalten bleiben. Bei einer korrekten Umsetzung soll es weiterhin angemessene Zuschüsse auf dem heutigen Niveau geben. Andernfalls dürfte das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung in den nächsten Monaten einschreiten und Sicherheit für die Patienten
herstellen. | 01.07.2004 Implantologie: Lücken: technische Meisterwerke, auch in ganz kleinEin oder mehrere Zähne fehlen? Wenn Implantate nicht in Frage kommen, steht mit einer Brücke eine bewährte Methode zur Verfügung, die Lücke zu schließen. 38,5 Kilometer misst die Lake Pontchartrain II Brücke in Lewisburg, fast zwei Kilometer Spannweite hat die größte Hängeseilbrücke der Welt, die Akashi Kaikyo Bridge in Japan. Ein gutes Fundament,
stabile Brückenpfeiler und ein raffinierter Aufbau zeichnen diese Wunder-werke moderner Technik aus. Viele von uns tragen ähnlich perfekte Konstruktionen im Mund - natürlich um ein Vielfaches kleiner. Im Gegensatz zu den großen Brücken werden ihre Verwandten im Mund aber nicht als solche erkannt. Denn heute legen die Patienten großen Wert auf einen möglichst unauffälligen, sprich: naturgetreuen Zahnersatz. Eine Brücke dient zum Aufbau einer
unterbrochenen Zahnreihe. Durch sie werden Lücken geschlossen. Vorhandene Zähne können sich nicht mehr verschieben. Zudem stabilisiert eine Brücke die Zahnreihe. Die Zahnbrücke, mit ihren Brückenzwischengliedern, ist über festsitzende Anker an Pfeilern fixiert. Als Pfeiler dienen benachbarte Zähne. Um diese Auf-gabe übernehmen zu können, müssen sie gesund sein. Außerdem gilt: Eine Brücke ist im-mer nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Kräftige Pfeiler sind daher
bei kleinen wie bei großen Brücken besonders wichtig. Sie müssen Belastungen aushalten, also kräftige Wur-zeln haben. Daher werden Backenzähne als Pfeiler bevorzugt. | 01.07.2004 Zahnersatz als Statussymbol - Trend: Mit Brilli im Zahn lächelt´s sich noch strahlenderZahnersatz wird offensichtlich immer mehr zum Statussymbol. Perfekt geformte Zähne, gleichmäßige Zahnreihen, naturgetreues Aussehen: Das sichert ein strahlendes Lächeln und wird von vielen Patienten inzwischen als Muss angesehen. Lässt sich das noch toppen? Offensichtlich ja, nämlich durch ein brillantes Lächeln. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Als trendy gelten heute Brillianten auf dem Zahn (oder Zahnersatz). Die kleinen Steinchen signalisieren: "Schaut her zu mir, seht meine perfekten Zähne!" Sie stehen für Gesundheit, Kraft und Lebensfreude. |
TV-TippZwischen Schönheitswahn und medizinischer Notwendigkeit - Thema Schönheitsmedizin auf Planetopia heute um 22.55 Uhr in Sat.1Eine neue Nase, eine Körbchengröße mehr: Immer mehr Jugendliche sind mit ihrem Körper unzufrieden und legen sich ohne Bedenken unters Messer des Schönheitschirurgen. Medizinisch notwendig ist ein operativer Eingriff allerdings nur bei den wenigsten Teenies Ärzte und Experten schlagen Alarm. Denn die jungen Körper sind längst nicht ausgewachsen, eine
Operation kann fatale Folgen haben. Drei junge Mädchen, drei Problemzonen. Die vermeintliche Lösung: eine Schönheits-OP. Aber ist das medizinisch immer sinnvoll? Prof. Günter Germann, Plastischer Chirurg: "Grundsätzlich ist zu sagen, dass ästhetisch-chirurgische Eingriffe im Teenager-Alter mit einer gewissen Zurückhaltung betrachtet werden sollten, weil hier so viele Möglichkeiten bestehen, dass sich die Körperform noch ändert, und dass die jungen Mädchen ihre Körperform auch beeinflussen können, so dass man
nicht vorschnell zum Messer greifen soll." Nicht alle Ärzte greifen bei so jungen Patientinnen zum Skalpell, wenn es nur darum geht, das Aussehen zu verändern. Der plastische Chirurg Prof. Germann hat schon so manchen Teenager wieder nach Hause geschickt - ohne Operation. Prof. Günter Germann: "Ich denke, dass verantwortungsvolle plastische Chirurgen auch Operationen ablehnen, indem sie
einfach sagen, hier ist mit Sport und ein bisschen Diät durchaus das kleine Speckpölsterchen um den Nabel zu beseitigen. Man wird auch nicht zur Operation raten, wenn jemand kommt mit Mitte 17 mit einer schönen Jungmädchen-Brust und sagt, ich möchte aussehen wie irgendein Sänger oder eine Sängerin." Tatjana hat sich die Nasen-OP von ihren Eltern zum Geburtstag gewünscht. Kosten: 5000 Euro. Dabei ist nicht gesagt, dass es bei einem Eingriff bleibt. Prof. Günter Germann: "Bei Naseneingriffen am noch wachsenden Mädchen ist das Risiko natürlich schon da, dass sich die Nase noch einmal verändert, und dass dann ein Eingriff gemacht wird, der
möglicherweise wiederholt werden muss." 4 Wochen später. Die Wunden sind verheilt, Tatjanas Nase - jetzt deutlich kleiner. Erstes Treffen mit den Freundinnen auf dem Schulhof. Die neue Nase kommt gut an. Klassenkameradin: "Ich finde es total super, ich hab sie ja vorher gesehen, mit der langen Nase, und ich finde sie voll hübsch, also echt süß." Tatjana Prescher: Das ist noch ziemlich ungewohnt, und ich denk mir, vielleicht hätte ich das doch nicht machen sollen, aber dann schau ich mich im Spiegel an, und dann bin ich eigentlich froh, dass ich es gemacht habe." Schönheitswahn doch manchmal ist eine Operation sogar empfehlenswert. Wie bei Laetizia Auch sie hat an ihrem Körper etwas auszusetzen. Eine Krampfader in der Wade, die ihr manchmal Schmerzen verursacht. Aber viel schlimmer: Laetizia fühlt sich hässlich damit. Laetizia Gabo: "Im Schwimmbad hab ich auch manchmal das Gefühl, dass die anderen Leute auch kucken und überlegen, was es wäre." Auf dem Weg in die Klinik. Laetizia hat die Krampfadern vom Vater geerbt. Die Mutter gibt das Einverständnis für die OP. Ihr Kind soll sich nicht ein Leben lang damit herumplagen müssen. Marie-Laure Gabo: "Manchmal hat sie Schmerzen, nicht oft, aber sie hat Schmerzen, und das tut sie in ihrem Teenager-Leben bisschen einschränke." Die Krankenkasse bezahlt diesen Eingriff. Denn in einigen Jahren könnte die Krampfader eine Thrombose oder Venenentzündung hervorrufen. Solche Eingriffe wie bei Laetizia sind von anderen Schönheitsoperationen deutlich zu unterscheiden, meint der Medizinethiker Alfred Simon. Alfred Simon, Medizinethiker: "Ein plastischer Eingriff ist dann gerechtfertigt, wenn er eben dazu beitragen kann psychisches Leiden des Jugendlichen zu lindern oder auch mögliche Schäden durch psychosoziale
Entwicklung zu vermeiden. Wenns wirklich nur darum geht das Äußere an bestimmte vorübergehende Schönheitsideale anzupassen, dann denk ich mir das die Verantwortung des Arztes dahingehen müsste, das er sagt: Nein, dazu bin ich nicht bereit! 6 Wochen später. Laetizia trägt zum ersten Mal seit Jahren wieder einen Rock. Sie fühlt sich schon wohler in ihrer Haut. Aber der Eingriff war schlimmer, als sie erwartet hatte. Und die Narben sind noch deutlich zu sehen. Laetizia Gabo: "Es hat wehgetan, ich hatte Angst vor den Spritzen, das war sehr schlimm. Ich musste auch noch zwei Stück für zu Hause mitbringen, das war echt zu viel für mich." Reporter: Würdest du denn noch mal eine Schönheitsoperation machen? - "Oh, nein, würde ich jetzt nicht." Ein größerer Busen, eine kleinere Nase, Narben statt Krampfadern. Schönheits-Ops im Teenageralter. Grundsätzlich zu früh? Alfred Simon: "Also ich denk mal das man mit 16 oder 18 Jahren die Tragweite eines solchen Eingriffs, der ja das Äußere nachhaltig verändert noch nicht richtig einschätzen kann. Von daher würde ich stark bezweifeln, dass Jugendliche in einem solchen Alter in eine solche OP überhaupt einwilligen können." |
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