29.03.2005 Falten und Lichtschäden: Frühzeitiges Anti-Aging bewahrt vor vorzeitiger Hautalterung
Der Prozess der natürlichen Hautalterung beginnt bereits im zweiten Lebensjahrzehnt: Die Haut verliert zunehmend ihre Fähigkeit, Flüssigkeit in den Zellen zu speichern. Sie produziert weniger Fett, da die Anzahl der Talgdrüsen abnimmt. Die Regeneration der Haut erfolgt langsamer, denn die Aktivität der Fibroblasten - und damit die Neuproduktion von
Kollagen und Elastin - nimmt ab.
Stress, zu wenig Schlaf und Zigarettenrauch hinterlassen zusätzlich ihre Spuren auf der Haut. Die Haut ist leichter reizbar und schlechter durchblutet. Erste Fältchen treten um Augen und Mund auf. Die oberen Hautschichten werden dünner, die Zahl der Pigmentzellen geht zurück und die elastischen Fasern bauen sich ab. Mit dem Alter wird die Haut
anspruchsvoller.
"Im Wesentlichen lassen die ultraviolette Strahlung der Sonne, aber auch Nikotin und natürlich ein ungesunder Lebenswandel die Haut altern", erläutert Prof. Martina Kerscher aus Hamburg. Diese Faktoren führen dazu, dass so genannte Freie Radikale entstehen, die den Kollagenstoffwechsel der Haut beeinflussen. Das Eiweiß Kollagen stützt das Bindegewebe
und strafft so die Haut.
"Erhöhte Konzentrationen an Freien Radikalen führen zu einer vermehrten Bildung von Matrixmetalloproteinasen, die wiederum mehr Kollagen und Elastin abbauen", erklärt Professor Kerscher. Die Folge: Die Haut verliert an Spannkraft und bildet Falten. Hinauszögern kann dies zum Beispiel Vitamin A (Retinol).
"Vitamin A-Säure-Derivate führen zu einer verminderten Bildung von Matrixmetalloproteinasen, so dass weniger Kollagen abgebaut wird", so Professor Kerscher. Noch stärker als Retinol wirkt das Medikament Tretinoin. Dieses Vitamin-A-Säure-Präparat wird vom Hautarzt verordnet und strafft die Haut, indem es die Kollagenproduktion ankurbelt. Außerdem
verhindert Tretinoin Pigmentunregelmäßigkeiten wie Altersflecken.
"Der Hautarzt kann so nicht nur Schäden behandeln, sondern durch Vorsorge auch vermeiden, dass sie überhaupt auftreten", sagt Dr. Gertraud Kremer aus Berlin. "Wer eine empfindliche Haut hat, häufig der Sonne ausgesetzt ist und wohlmöglich noch raucht, sollte deshalb frühzeitig Anti-Aging-Hautpflege betreiben."
Mit Hilfe einer computergestützten Hautkrebsvorsorge, Hautfunktionstests (Fette, Feuchtigkeit, Melaningehalt) und der Hauttypbestimmung wird die Haut beim Dermatologen zunächst auf genetische Schäden, UV-Lichtempfindlichkeit, Fett- und Feuchtigkeitsgehalt hin untersucht.
"Der Hautzustand ist von Mensch zu Mensch verschieden, deshalb ist es sinnvoll, sich vom Hautarzt beraten zu lassen", weiß Dr. Kremer. Sind erste Licht- oder Umweltschäden bereits sichtbar, helfen auch invasive Methoden wie Fruchtsäurepeelings, Laserbehandlung, Mesotherapie (Einspritzen von Vitaminen oder feuchtigkeitsspendender Hyaluronsäure) sowie
der Einsatz von Hormonen. Inhaltsstoffe Radikalenfänger und Zellerneuerer Regelmäßig werden neue Substanzen in Pflegeprodukten eingeführt und vermarktet mit dem Ziel, Zellen zu reaktivieren und die Haut zu straffen.
Hier eine Übersicht zu den wichtigsten Inhaltstoffen:
Feuchtigkeitspflege: Um der Dehydrierung der Haut vorzubeugen, werden je nach Hauttyp Feuchtigkeitscremes, Lotionen, Öl-Wasser-Emulsionen, Feuchtigkeitsgels und Fettcremes empfohlen .
Kupfertripeptid: Kupfer regt das Immunsystem an, beugt Entzündungen vor und ist unerlässlich für die Reparatur von Lichtschäden der Haut. Retinol (Vitamin A). Vitamin A bewirkt eine Steigerung der Kollagensynthese. Die Zellerneuerung wird beschleunigt, die Gewebestruktur verbessert und dadurch die Faltentiefe reduziert.
Vitamin C: Vitamin C wirkt in hoher Dosierung antioxidativ und stimuliert die Neusynthese von Kollagen.
Vitamin E: Vitamin E ist ein Radikalfänger und wirkt antioxidativ. Therapeutische Effekte werden sichtbar in einer Konzentration von mehr als 2%.
CoEnzym Q10:. Geschädigte Zellen können mittels CoEnzym Q10 ihre Leistung wieder steigern, intakte Zellen werden geschützt.
Soja: Aktives Soja, gewonnen aus der Sojabohne, reduziert die Bildung von Melanin, das für die Enstehung von Altersflecken verantwortlich ist.
Mineralstoffkomplexe: Die Kombination eines aktiven Mineralstoffkomplexes aus Kupfer, Zink und Magnesium (CollagenOx) mit Vitamin A stimuliert die Fibroblasten. Dies wiederum führt zu einer forcierten Produktion von Kollagen und Elastin.
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