22.11.2005 Umfassende Aufklärung vor Schönheits-OP
Versicherungs-Fachleute weisen darauf hin, dass Patienten vor einer Schönheits-OP umfassend über die Risiken, die mit dem Eingriff verbunden sind, aufgeklärt werden müssen. Und dazu reicht es nicht aus, Formulare zu verteilen, auf denen mögliche Risiken beschrieben sind. Der behandelnde Schönheits-Chirurg muss seinen Patienten persönlich in
einem Gespräch darüber aufklären.
Dabei verweisen Experten auf einen konkreten Fall, in dem sich eine Frau ihre "Reiterhosen" an den Oberschenkeln absaugen lassen wollte. Der Arzt hatte ihr versprochen, dass sie nach dem Eingriff die Beine einer 30-Jährigen haben würde. Dass sich beim Absaugen Dellen auf der Haut bilden können, mit denen keine Cellulite mithält, erfuhr sie
lediglich in einem Informationsblättchen.
Und dies reicht nach richterlicher Ansicht nicht zur Aufklärung aus, so dass die ernüchterte Patientin ihre Dellen zwar behielt, dafür jedoch immerhin ein Schmerzensgeld von 10.000 Euro bekam (OLG Hamm, AZ: 3 U 35/05).
| 14.11.2005 Plastisch-ästhetische Chirurgie: Optimale Ergebnisse durch kompressive Nachbehandlung
In den letzten Jahren haben sich die Eingriffe in der plastisch-ästhetischen Chirurgie in Deutschland versechsfacht (Quelle: Verband Deutscher Plastischer Chirurgen, VDPC). Zu den häufigsten Operationsverfahren gehören Fettabsaugungen, Brustoperationen und Bauchdeckenstraffungen. Damit Heilungsprozess und Ergebnis zufriedenstellend verlaufen,
ist eine moderne Kompressionsbehandlung, also eine Druckbehandlung, nötig.
Die Kompression unterstützt die Anhaftung der oberen Haut an die darunter liegenden Schichten und fördert die Schrumpfung der Haut. Gleichzeitig wird die Bildung von Ödemen und Hämatomen vermindert. Durch Fettabsaugung entstehen beispielsweise im Unterhautgewebe Hohlräume, in denen sich Gewebeflüssigkeit ansammeln kann. Um dies zu verhindern,
ist sofort nach dem Eingriff eine Kompressionsbehandlung notwendig. Der Patient trägt für einen vom Arzt festgelegten Zeitraum (in der Regel vier bis sechs Wochen) ein Kompressionsmieder, damit sich Fettgewebe und Haut an die neuen Verhältnisse anpassen können. Für jede Körperzone gibt es speziell angepasste Kompressionsmieder, die genau den
Bereich abdecken, der behandelt wurde.
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Termine
Cosmedica-Veranstaltung 25. und 26.03.2006, RuhrCongress Bochum
Bei der COSMEDICA handelt es sich um ein Kongresskonzept, das sich im wesentlichen auf die ästhetisch-kosmetische und operative Medizin im Bereich des boomenden Schönheitsmarktes bezieht. Allerdings werden wir versuchen, das Thema seriös und nicht tendenziell aufzuarbeiten. Das Spektrum soll möglichst breit gefächert sein und wird im Jahr 2006
insbesondere dem Konzept "Qualität durch Spezialisierung" folgen. Dabei soll herausgearbeitet werden, dass verschiedenste medizinische Fächer an der Versorgung der Patienten beteiligt sind.
Auch Auswüchse, wie Laserungen durch nicht qualifiziertes Personal, Operationen, die im Wochenendkurs gelernt wurden, sollen durch Qualifizierung unterbunden werden. Leiter der Veranstaltung sind der Direktor der Klinik Professor Dr. P. Altmeyer und sein leitender Oberarzt (Abteilungsleiter Laser u. OP).
Tagungsort ist das neue "RuhrCongress"-Zentrum Bochum zur Verfügung. Die angestrebte Teilnehmerzahl für den Kongreß orientiert sich daher an ca. 1.500 Ärzten und über 3.000 Laien. Bereits im Jahr 2001 konnten bei einer Pilotveranstaltung zur ästhetischen Medizin 1.300 Ärzte und weitere Gäste registriert werden.
Es wird eine Fachtagung für interessierte Ärzte durchgeführt, die sich thematisch mit operativer und konservativer Ästhetik beschäftigt (Vorprogramm siehe Anlage). In unmittelbarer Nachbarschaft (500 m Fußweg) des Kongreßzentrums befindet sich die Hautklinik, in der zusätzlich zum Programm Kurse und Workshops (hands on training) durchgeführt
werden.
Um eine breite Aufmerksamkeit in der Bevölkerung zu schaffen, ist begleitend eine Laientagung für ein medizinisch ästhetisch interessiertes Publikum und beruflich interessierte Personen (z. B. Presse, med. Personal, Kosmetikerinnen etc.) im neuen Hörsaal des St. Josef Hospitals geplant. Hier werden ausgewählte Referenten vor dem Publikum über
Schwerpunkthemen reden.
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