20.12.2005 Wichtige Ratschläge zum Konfliktthema "Teenager-Beauty"- Vorsicht bei Tattoos und Piercings
Fragen, die viele Eltern bewegen Piercings, Tätowierungen, knallbunte Haare - was können Eltern erlauben, wenn es um "Teenager-Beauty" geht und was sollten sie ihren Kindern verbieten? Als Entscheidungshilfe hat das Gesundheitsmagazin "Healthy Living" die wichtigsten Fakten zum Konfliktthema zusammengestellt.
1. Haarfarbe In der Medizin wird aktuell diskutiert, ob gefärbte Haare das Blasenkrebs-Risiko erhöhen. Das betrifft aber nur Dauerfärber, die ihr gesamtes Haar über Jahre hinweg einmal im Monat kolorieren. Bei Strähnen liegt ein gesundheitliches Risiko schon deshalb im Nullbereich, weil die Farbe die Kopfhaut fast nicht berührt.
2. Piercings Medizinisch sind Piercings bei Weitem nicht so unproblematisch, wie oft behauptet wird. Selbst wenn ein Studio alle technischen und hygienischen Bedingungen für einwandfreies Piercen erfüllt, bleibt die Gefahr, dass Nervenbahnen verletzt werden. Gerade im Gesicht sind Piercings deshalb heikel - jenseits aller Geschmacksfragen.
3. Tätowierungen Zeigen Sie Ihren Kids die rote Karte! Das größte Problem bei Tätowierungen liegt in den verwendeten Farben: Weil für sie nicht die Kosmetik-Richtlinien gelten, dürfen so genannte AZO-Farben benutzt werden, die dem Körper schaden und sogar Krebs erregen können.
4. Hautreinigung Aus Angst vor Pickeln neigen Teenager dazu, sich so oft wie möglich das Gesicht zu "schrubben". Davon wird die Haut aber nur unnötig gereizt und schlechter. Es reicht meist, sich das Gesicht nur abends einmal gründlich zu waschen, allerdings mit dem richtigen Produkt, das ein Arzt oder Apotheker, abgestimmt auf den Hauttyp, auswählen sollte.
5. Akne Vier von fünf Menschen zwischen 12 und 25 Jahren haben irgendwann Akne. Betroffene Kinder und Jugendliche sollten unbedingt zum Arzt gehen - denn jede beginnende Akne lässt sich leichter behandeln als eine fortgeschrittene! Neu in der Aknebekämpfung ist die mögliche äußerliche Anwendung von Hormonen als Creme, die derzeit erforscht wird. Von
ihr versprechen sich Ärzte große Fortschritte in der Aknebehandlung.
6. Sonnenschutz Experten schätzen, dass wir drei viertel der UV-Bestrahlung unseres Lebens vor dem 18. Lebensjahr abbekommen. Unter Dermatologen ist unbestritten: Jeder Sonnenbrand und jede schnelle Bräune, die die junge Haut treffen, sind tickende Zeitbomben. Wer also erreicht, dass seine Kinder auf Bräune pfeifen, der hat bereits buchstäblich ihre
Haut gerettet.
Wichtig für alle Eltern ist, dass sie dem Druck der Schönheitsideale gelassen begegnen: So sollten sie sich zum Beispiel mit Bemerkungen zum Äußeren des Kindes zurückhalten, denn die Pubertät ist eine hoch sensible Phase, in der Jugendliche oft extrem reagieren. Und: Seien Sie Vorbild!
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