Haare - Praxis der Trichologie

"Haare - Praxis der Trichologie"
Aus dem Inhalt:

• Geschichte der medizinischen Trichologie
• Haare und Psyche (R. Bergler)
• Haarbiologische Grundlagen und pathobiologische Erwägungen
• Klassifikation der trichologischen Krankheitsbilder nach ihren Entstehungsbedingungen und Entwicklungen
• Praxisbezogene Anleitung zu Diagnostik und Therapie der Haarkrankheiten
• Patientenführung, Informationsverhalten und kritische Wertung alternativer Verfahren

Haare haben einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert. "Warum erst jetzt? Seit Jahrhunderten suchen Männer - seltener auch Frauen - nach Mitteln und Methoden gegen die Glatzenbildung. Und seit jeher sind die Bemühungen groß, Haarverlust zu verhindern oder rückgängig zu machen bzw. unerwünschte Haare zu entfernen.

Während die Praktiken dazu Domäne der Kosmetik waren, ist das Haar aus einer Randposition des klinischen Interesses in das Visier der biologischen Grundlagenforschung gerückt. Ein vertieftes Verständnis der Biologie des Haarwachstums und seiner pathologischen Abweichungen hat zur erfolgreichen Entwicklung rationaler Pharmakotherapien und potenter Technologien geführt, die es möglich machten, die häufigsten Haarprobleme effektiv zu behandeln.

Die Haare sind gewissermaßen ein Spiegel der Seele - und umgekehrt. Bei Patienten mit Haarerkrankungen kreist häufig das gesamte Denken um dieses Problem. Erkrankungen der Haare - als "Hautanhangsgebilde" fallen sie in den Zuständigkeitsbereich von Hautärzten - haben lange Zeit nur wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit gefunden. Ganz anders ist das Interesse der betroffenen Patienten, für die das eigene Erscheinungsbild in der Regel eine entscheidende Rolle spielt. In den letzten Jahren hat sich die Lage jedoch durch eine erhebliche Zunahme der Forschungserkenntnisse und die Entwicklung neuer Therapien grundlegend geändert.

Trichologie ist ein Teilgebiet der Dermatologie, bei dem man sich mit der Kopfhaut, den Haarwurzeln und Haaren beschäftigt. Schon Anfang des Jahres 2003 erschien zu diesem Thema das Buch "Haare - Praxis der Trichologie" im Steinkopff-Springer-Verlag, ein modernes und vollständige Grundlagenwerk von Ralph M. Trüeb, Zürich.

Den Hauptteil des Buches bildet die systematische Darstellung der vielfältigen Erkrankungen der Haare und Kopfhaut auf über 400 Seiten. Neben den physiologischen Grundlagen des Haarwuchses und der Ätiopathologie der einzelnen Haarerkrankungen legt der Verfasser besonderen Wert auf die Schilderung der Therapiemöglichkeiten.

Die Inhalte des Bandes "Haare - Praxis der Trichologie" sind präzise, hochinformativ und geben den aktuellen Kenntnisstand wieder. Zahlreiche Tabellen kommen dem Bedarf nach rascher und übersichtlicher Information entgegen. Am Ende jedes Unterkapitels sind die wichtigsten Literaturstellen zum Krankheitsbild zusammengestellt. Das Band verfügt über 343 farbigen Abbildungen, darunter auch zahlreiche histologische, licht- und rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen.

Zur evidenzbasierten Bewertung der Therapieverfahren hat Trüeb zahlreiche Studien herangezogen; denn hier hat nicht nur die Grundlagen-, sondern hier hat auch die klinische Forschung in den letzten Jahren riesige Fortschritte gemacht. Unwirksame und obsolete Methoden sowie populäre "Wundermittel" werden dabei kritisch hinterfragt.

Literaturhinweis:

Terminhinweis zum Thema "Trichologie":
19. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie 2004
Kurs "Trichologie" am Donnerstag, 29.07.2004, 15.30 bis 18.00 Uhr (gebührenpflichtig)
Raum Fischer, ArabellaSheraton Bogenhausen
Kursleiter Christian Kunte, München

- Diagnostische Techniken in der Trichologie, Rolf Hoffmann, Marburg
- Direkte Immunfluoreszenz an epilierten Haaren zur Pemphigusdiagnostik, Ralph M. Trüeb, Zürich
- Trichogramm und besondere lichtmikroskopische Befunde, Tobias Fischer, Jena
- Therapie von Haarerkrankungen Christian Kunte, München