Dermatologen kennen Coffein als Wirkstoff schon lange. Es entwässert das Gewebe und aktiviert zugleich ein Enzym, das Fett spalten und abbauen hilft. In der Kombination beider Prinzipien wird das Unterhautfettgewebe reduziert. Schwierig war es bisher, den Wirkstoff zu den tiefsitzenden Fettzellen zu führen. Denn die Haut weist aufgrund ihrer natürlichen Schutzfunktion alle Eindringlinge ab.
Den Spezialisten der Hannoveraner "Firma Creaderm" ist es nun gelungen, mit ihrem neuen Produkt "Crealite" diese "epidermale Barriere" zu durchdringen um Cellulite zu bekämpfen. Sie verkapseln das Coffein in Liposomen, die auf ihrem Weg durch die Haut das Coffein bis in die untersten Hautschichten, in das subkutane Fettgewebe, schleusen.
Eine amerikanische Studie beweist die Wirkung: 48 zufällig ausgewählte Frauen mit nachweisbarer Cellulite an Oberschenkel, Gesäß, Hüfte und Oberarm wurden einseitig mit der Coffein-Liposomen-Creme behandelt. Zum Vergleich wurde auf der anderen Körperseite ein Placebo-Präparat in die Haut massiert. Solche randomisierte Placebo-kontrollierte Halbseiten-Blindstudien sind zwar aus Wirkungstest von Medikamenten bekannt, bei Kosmetika bislang aber unüblich. Das Ergebnis nach 8 Wochen: "Es kam an verschiedenen Problemzonen zu einer statistisch nachweisbar überlegenen Wirkung", so Professor Dr. Hans C. Korting von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie in München. An einigen Stellen konnte sogar "eine Reduktion der Fettgewebsstärke um einen halben Zentimeter" gemessen werden.
Auch eine aktuelle deutsche Studie unter Leitung des Dermatologen Dr. Winfried Klövekorn in Gilching bei München bestätigt die Ergebnisse. "Crealite" ist rezeptfrei in Apotheken erhältlich.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
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