Um die Zeichen des Alters im Gesicht zu mildern, wird Äesthetisch-Plastische Chirurgie mittlerweile häufig eingesetzt. Die wahre Hautalterung zeigt nach einem solchen Engriff häufig ein kurzer Blick auf die Hände. Wenn die dann um Jahre älter als das Gesicht aussehen, kann das ein verräterischer Hinweis auf ein Facelift sein. Patientinnen und Patienten klagen über ein deutlich eingeschränktes Wohlbefinden, wenn ihre Hände auch ohne vorheriges Facelift deutlich vorgealtert aussehen. Das ist häufig der Fall, da die Hände bei vielen Patienten fast noch mehr den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind als etwa das Gesicht.
Die unerwünschten Symptome der Alterung werden durch die kumulativen Effekte der UV-Strahlung und dem ständigen Kontakt mit chemischen Substanzen hervorgerufen: braune Altersflecken, unregelmäßige Pigmentierung, Hauttumore, Ausdünnung der Haut und hervortretende Venen. Bei Frauen in den Wechseljahren führen dazu noch fallende Östrogenspiegel zur weiteren Ausdünnung und Austrocknung der Haut.
Für solche Patienten, die unter den sichtbaren Altersveränderungen ihrer Hände leiden, gibt es verschiedene Methoden und Vorgehensweisen, die Zeichen der Hautalterung zu verringern oder zumindest zu verlangsamen. Vorbeugung ist einer der Schlüssel für das jugendliche Aussehen von Händen, daher sollte man zum Beispiel Reste von Gesichtshandcremes in die Handrückenhaut einmassiert werden; Sonnencremes sollten regelmäßig auch für die Haut der Hände bzw. Handrücken verwendet werden.
Es gibt zwar keine Prozedur und auch keine Kombination von Behandlungen, die alle Schäden an den Händen vollständig beseitigen können, aber signifikante Verbesserungen sind mit Hilfe eines Ästhetisch-Plastischen Chirurgen durchaus zu erreichen, und zwar mit diesen Techniken: Hautpflegesubstanzen - Lotionen und Cremes mit Fruchtsäuren oder anderen Peelingmitteln können bei vorbestehender Hauttrockenheit und leichter Sonnenschädigung erfolgreich sein.
Mikrodermabrasio - diese nicht-invasive Peelingmethode benutzt einen Strom (Strahl) von Mikrokristallen und Absaugung, um die Haut sanft und oberflächlich zu glätten, Altersflecken und leichte Sonnenschäden zu verringern.
Chemische Peelings - oberflächliche Pigmentstörungen wie kleine braune Flecken und farbveränderte Areale können mit chemischen Peeling-Lösungen behandelt werden; diese Rezepturen variieren je nach ihren spezifischen Zusammensetzungen und der Konzentration; sehr zu beachten ist, dass diese Behandlungen eine genaue Dosierung verlangen, denn die Haut am Handrücken neigt eher zu Narbenbildung als die Gesichtshaut.
Intense Pulsed Light (IPL)/gepulste Lichtblitztherapie - die Befürworter der Methode halten sie dafür geeignet, die Zeichen der Alterung und Verfärbungen zu verringern; zudem soll die Kollagenbildung angeregt werden; die Vorteile der Behandlung werden in der Verbesserung der Hautbeschaffenheit und der Dermisdicke angegeben.
CO2 und Erbium Laser - sie sind ähnlich in der Wirkung, aber noch etwas tiefer in die Haut reichend, wie die IPL-Lampe; in dem Maß, in dem die Wirkungen in Bezug auf die Verdickung und Straffung der Haut und die Reduzierung der Pigmentflecken effektiver sind, werden allerdings die möglichen Nebenwirkungen und Risiken größer.
Fetttransplantation - ein weiteres Symptom der alternden Haut an den Händen ist der Volumenverlust unter der Haut im Bereich des Unterhautfettgewebes; Fettinjektion kann, nachdem das Fett von einer anderen Stelle des Körpers abgesaugt worden ist, die Weichteilgewebe wieder aufbauen (meistens in mehreren Sitzungen) und die Einsenkungen zwischen den Mittelhandknochen ausgleichen und ausfüllen; wichtig ist, dass diese operative Behandlung durch einen Facharzt für Plastischen Chirurgie durchgeführt wird, der mit der Anatomie und Funktion der Hand vertraut ist.
Die Verödungsbehandlung/ Sklerotherapie - sie kann zur Verringerung des Hervortretens der Venen am Handrücken eingesetzt werden; dabei wird eine Lösung direkt in die Vene eingespritzt, die sofort durch eine Entzündung die Vene kollabieren und sukzessive verschwinden lässt; diese Behandlung hat keinen Einfluss auf die Hautpigmentierung, so dass Patienten aller Hauttypen - anders als bei der Lasertherapie - behandelt werden können.
Viele dieser angeführten Methoden können allein und in unterschiedlichen Kombinationen je nach Art der zu behandelnden Veränderungen angewandt werden. Starke Schmerzen während oder auch nach den verschiedenen operativen Therapien sind bei keiner Behandlungsmethode zu erwarten. Die Heilphase nach den beschriebenen Techniken dauert maximal zwei Wochen.
Die Hände sind ein ausdrucksstarkes Organ unseres Körpers. Wir benutzen sie zur Kommunikation, Ernährung und zur kreativen Arbeit. Ob wir darüber nachdenken oder nicht, unsere Hände sind immer im Blickfeld. Die Forderung nach gleichzeitiger Verbesserung der Hände und des Gesichts zu Verbesserung störender Altersschäden wird immer häufiger an die Plastischen Chirurgen herangetragen, um eine unauffällige und natürliche Verjüngung des gesamten Erscheinungsbildes zu erzielen. (Text: Dr. Constance Neuhann-Lorenz, München)
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
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