UV-Licht aktiviert die Pigmentzellen der Haut. Diese so genannten Melanozyten bilden dann den Farbstoff Melanin und die Haut färbt sich dunkler. Viele Menschen bräunen aber nicht gleichmäßig, aufgrund von Pigmentstörungen bilden sich vielmehr unschöne dunkle Flecken. Vor allem im Frühjahr und Sommer entwickeln sich unter Sonneneinstrahlung häufig die bekannten Sommersprossen (Epheliden).
Hierbei bilden die Melanozyten in punktuellen Hautarealen mehr Melanin als die umgebenden Hautzellen. Mit den Jahren kann UV-Licht bleibende Spuren in Form von Altersflecken (Lentigines) hinterlassen, in denen sich gehäuft Melanozyten finden. Bestimmte Zusätze in Kosmetika oder Deodorants können die Haut an den Anwendungsgebieten besonders lichtempfindlich machen; unansehnliche Pigmentflecken können auch hier die Folge sein, warnt Gutwald.
"In meiner Praxis sehe ich auch immer wieder besorgte Patientinnen, die während einer Schwangerschaft im Gesicht ein so genanntes Melasma oder Chloasma entwickeln", berichtet der Kölner Dermatologe. Die Betroffenen kann er beruhigen: Diese gelblich-bräunlichen Pigmentflecken verblassen meist wieder, wenn der Nachwuchs geboren ist.
Ein Melasma kann auch unliebsame Begleiterscheinung hormoneller Verhütungsmittel sein; dann sollte die Patientin überlegen, die "Pille" abzusetzen.
Wer zu Pigmentflecken neigt, sollte vorbeugend intnsive Sonneneinstrahlung meiden und auf einen ausreichenden Sonnschutz achten, empfiehlt Gutwald. Haben sich bereits kosmetisch sehr störende Pigmentveränderungen entwickelt, bietet Gutwald eine differenzierte Behandlung an. "Die Wintermonate sind ideal, um das naturgemäße Abblassen der Hautveränderungen noch zu unterstützen," sagt er. Ein Fruchtsäure-Peeling fördert eine gleichmäßige Regeneration der Haut.
Damit kombiniert Gutwald gerne eine Behandlung mit Hydrochinon-Creme. Dieser Wirkstoff ist in der Lage, Melanin zu zersetzen und dadurch die Haut zu bleichen. Bei übermäßig pigmentierter Altershaut kann auch versucht werden, mit einer Kältebehandlung (Kryotherapie) die Aktivität der kälteempfindlichen Melanozyten zu stoppen. Manchmal bleiben jedoch unschöne Narben zurück. In der Praxis bevorzugt Gutwald eine Laser-Behandlung: Dunkle Pigmentflecken lassen sich sehr wirkungsvoll und nahezu vollständig mit dem Laser entfernen. Das Laserlicht wird von dunklen Hautpigmenten wesentlich stärker absorbiert als von der übrigen Haut.
"Dadurch zerstört der Laser selektiv die störenden Farbpigmente, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen", erklärt Gutwald. Gute Ergebnisse erzielt der Dermatologe bei Sommersprossen und Altersflecken. Auch Farbpigmente von Tätowierungen entfernt der Laser in der Hand eines geübten Hautarztes wirkungsvoll.
Ein Melasma dagegen ist kein Einsatzgebiet für eine Lasertherapie. Die Erfolgsaussichten sind hier nur gering, das Hautbild kann sich sogar verschlechtern. Auch Muttermale (Leberflecke und Naevuszellnaevi) dürfen nicht mit dem Laser entfernt werden, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich die Pigmentzellen durch die Lasereinwirkung bösartig verändern.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
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