Bild 1 und 2 (links) Faltenbehandlung: Gemessenes Vorher-, Nachherergebnis bei Anwendung mit einer Placebocreme; Bild 3 und 4 (rechts) Faltenbehandlung: Gemessenes Vorher-, Nachherergebnis bei Anwendung mit Argirelinecreme. Diese Messungen wurden mit Hilfe eines Lasers durchgeführt
Es gibt verschiedene Methoden, um Falten zu bekämpfen. Wie immer sollte die Prophylaxe wichtiger sein als die akute Behandlung. So gehört ausreichendes Trinken und eine ausgewogene Ernährung zur Basis für eine gesunde und faltenarme Haut. Seit ein paar Jahren ist Botox ein beliebtes Mittel zur temporären Behandlung von Hautfalten. Hierbei findet eine Glättung der muskulär induzierten Hautfalten statt, indem Botox das Acetylcholine (ACh) nicht zum Muskel durchdringen lässt.
Gegen Botox gibt es eine natürliche Resistenz von ca. 5%, und eine zusätzliche, durch Botox Behandlungen hervorgerufene Resistenz von nochmals 5%. Ursachen hierfür sind zu hohe Dosierungen oder eine zu schnelle Behandlungsfrequenz. Das Gesichter nach einer Botoxbehandlung relativ starr wirken können, stellt die häufigste unerwünschte Erscheinung von Botox dar.
Wegen dieser zum Teil gravierenden Nebenwirkungen wurde relativ schnell nach wirksamen Alternativen gesucht. Hierbei entstand eher zufällig das Peptid Argireline, das sowohl in vitro als auch in vivo erstaunliche Resultate hervorrief.
Äußerlich angewendetes Argireline wirkt nicht so stark wie eingespritztes Botox, ist aber wesentlich sanfter. Argireline bringt verschiedene Vorteile mit sich. Es muss nicht mehr gespritzt werden und ruft keinerlei toxische Reaktionen hervor. Eine der ersten Produkte, die auf Basis von Argireline entstand, war das Bioque Serum XL. Hier konnten Lasermessungen zeigen, dass die Faltentiefe nachhaltig um bis zu 50% reduziert wurde.
Zudem ist das Bioque Serum XL eine interessante Variante, um Botoxergebnisse zeitlich zu verlängern. Damit wird das Risiko einer behandlungsinduzierten Botox Resistenz erheblich verringert.
Bevor man die Wirkung von Argireline verstehen kann, muss man einige grundlegende Tatsachen über Falten und Muskeln wissen: Falten im Gesicht entstehen häufig durch die Abbildung von jahrelang gepflegten Gesichtsausdrücken. Diese graben sich förmlich ins Gesicht ein. Für die Mimik sind verschiedene Gesichtsmuskeln zuständig, die wiederum durch Neurotransmitter (Ach) angeregt werden. Argireline schwächt diese Nervensignale so stark ab, dass die Gesichtsmuskeln nicht mehr so stark aktiviert werden und insgesamt besser relaxen können. Weder Botox noch Argireline können gegen umweltbedingte Falten etwas ausrichten.
Zum besseren Verständnis über die Wirkungsweise von Argireline, beleuchten wir die Mechanismen auch wissenschaftlich. Impulse zur Muskelkontraktion werden vom Gehirn losgeschickt und über Nervenfasern bis kurz vor den Muskel weitergeleitet. Nervenstränge reichen nicht ganz bis zu den Muskeln. Es existiert daher zwischen den Nervenstrang-Enden und Muskeln ein kleiner Spalt (Synapsenkluft). Diese Synapsenkluft verhindert, dass Nervenimpulse direkt zu den Muskeln gelangen können. An den Nervenstrang-Enden wird dann ein Botenstoff in die Synapsenkluft freigesetzt. Bei diesem Botenstoff (auch Neurotransmitter genannt) handelt es sich um Acetylcholine (ACh).
Dieses ACh gelangt nach der Freisetzung an die Rezeptoren des Muskels. Wenn an den Rezeptoren das ACh andockt, wird dem Muskel das Signal zur Kontraktion gegeben und der Muskel zieht sich zusammen. Je stärker der Impuls am Nervenstrang-Ende ankommt, desto mehr ACh wird in die Synapsenkluft ausgeschüttet. Je mehr ACh beim Muskel ankommt, desto mehr wird sich der Muskel zusammenziehen.
Mit dem Verständnis, wie eine Muskelkontraktion herbeigeführt wird, kann man nun auch verstehen, wie die Wirkungsweise von Argireline funktioniert: Argireline greift in der Synapsenkluft ein. Es blockiert ca. 60% des ACh's und verhindert somit übermäßige Muskelkontraktionen. Die Haut hat wieder die Chance sich fast vollständig zu glätten.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
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