Eine ästhetisch wohlgeformte Brust steht für den Inbegriff der Weiblichkeit. Kein Wunder, dass der Einsatz von Brustimplantaten nach der Fettabsaugung zu den häufigsten ästhetischen Eingriffen bei Frauen zählt. Allein im Jahr 2002 nahmen die Mitglieder der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland über 6.000 Brustvergrößerungen vor, bundesweit waren es circa 18.000. Nach Angaben der Ästhetischen Gesellschaft soll die Zahl der Eingriffe für 2003 wird auf der Jahrestagung im September 2004 in München bekanntgegeben.
Größter Nachteil einer Brustvergrößerung neben der Kapselfibrose war bisher die vorzeitige Implantatalterung oder das Auslaufen von Brustimplantaten. Ältere, defekte Implantate sollten auch ohne Beschwerden seitens der Patientin spätestens nach 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden, um ein Auslaufen des wenig vernetzten Silikon ins Gewebe zu vermeiden. Doch das gehört jetzt der Vergangenheit an.
"Die neuste Generation von auslaufsicheren Silikonimplantaten mit vernetzter Kohäsivgelfüllung sind hinsichtlich Produktsicherheit, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit der goldene Standard“, erklärte diese Woche Dr. Ralph Paul Kuner, Gynäkologe aus Wiesbaden und Brustexperte der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland..
"Die Patientinnen haben dadurch große Vorteile: Durch die auslaufsichere Qualität der Implantatfüllung werden Folgeoperationen aufgrund defekter Implantate unwahrscheinlich, ein routinemäßiger Austausch der Implantate nach einer zeitlich limitierten Frist erscheint nach jetzigem Kenntnisstand nicht mehr erforderlich zu sein“, so Dr. Kuner weiter.
Sollte ein Implantat wider Erwarten aufgrund von Rissen oder Defekten in der Hülle doch ausgetauscht werden müssen, bekommt die Patientin vom Hersteller (InamedPlus Garantie für McGhan Silikongel-Brustimplantate) lebenslang kostenlosen Ersatz der Implantate sowie innerhalb der ersten 10 Jahre nach der Operation Teilkosten in Höhe von 1.000 Eurofür die Operation erstattet.
"Kohäsivgelimplantate mit lebenslanger Produktgarantie stellen eine wirklichen Fortschritt für Brustaugmentationspatientinnen dar", ist Dr. Kuner überzeugt. "Im Sinne der Patientinnen sollten ausschließlich die besten Implantate mit erprobtem und wissenschaftlich untersuchten Füllmedium verwendet werden."
Entschied sich eine Frau bisher in jungen Jahren zu einer Brustvergrößerung, musste sie sich im Laufe ihres Lebens möglichen Folgeoperationen unterziehen, weil die Implantate "alterschwach" wurden und manchmal schon nach wenigen Jahren ausliefen und ausgetauscht werden mussten. Durch die verbesserte Qualität der Silikonimplantate und des Füllmediums ist es jetzt möglich, Implantate mit lebenslanger Produktgarantie einzusetzen. Die Vorteile für die Patientin: planbar weniger Operationen durch frühzeitige Materialermüdung mit ihren Risiken und Belastungen und ein wesentlich größeres Vertrauen in die neue Brust. "Dieser emotionale Aspekt ist sehr wichtig für die Frauen, denn es gibt ihnen ein gutes Gefühl, das richtige Implantat für ihre Brust zu tragen", so Dr. Kuner.
Das Material des Implantates ist wichtig für eine schöne und natürlich aussehende Brust, die sich auch gut anfühlt. "Man darf nie vergessen, dass das Brustimplantat zu einem Teil der Frau wird und optimal lange Zeit in ihrem Körper verbleiben soll“, betont Dr. Kuner. Da ist höchste Qualität und Sicherheit gefragt. Hydrogel und Sojaölimplantate haben sich weder bewährt noch etabliert und haben zum Teil gesundheitliche Probleme verursacht; sie wurden inzwischen in Deutschland verboten bzw. werden nicht mehr hergestellt. Inzwischen gibt es nur noch mit Kochsalz gefüllte und Silikonimplantate.
Der größte Nachteil von Kochsalzimplantaten: sie können gluckern, auslaufen und tasten sich häufig unnatürlich künstlich. Am verträglichsten und sichersten hat sich in zahlreichen Studien Silikon erwiesen. Dabei hat auch Silikon eine wesentliche Weiterentwicklung durchgemacht: Waren die Implantate früher mit „flüssigem“ wenig vernetzten Silikon gefüllt, bestehen sie heute aus quer vernetztem Kohäsivgel, d.h. sie sind somit auslaufsicher.
Als weitere Verbesserung wurde die äußere Hülle aufgeraut, dies ermöglicht ab einer gewissen Porengröße auch ein besseres Einheilen des Gewebes in das Implantat. "Die neuste Generation der Silikonimplantate mit lebenslang garantiertem Produktaustausch stellt einen wichtigen Meilenstein in der ästhetische Brustchirurgie dar", ist Dr. Kuner überzeugt, „sie erhöht das Vertrauen der Patientinnen in ihre neue Brust, macht Folgeoperationen seltener und reduziert somit Kosten und Risiken.“
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
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