Plastische ChirurgieFAQ
Brust-Operation: Brustvergrößerung, Soja-Implantate, Brustverkleinerung und Bruststraffung
Patienten fragen, Experten antworten...
Frage zu "Haltbarkeit von Brustimplantaten":
Ich würde mir gerne ein kleines Brustimplantat setzen lassen, ca. 200 bis 250g. Ich schlafe jedoch fast ausschließlich auf dem Bauch! Wie lange werde ich das nicht mehr tun können und können dadurch auch im Nachhinein Probleme auftreten?
Dr. Bucher: Verbindliche Vorgaben dafür gibt es nicht. Ich würde etwa 6 Wochen mit dem Bauchschlafen warten. Die Hauptgefahr dabei ist, dass die Implantate verrutschen können oder die Formgebung beeinträchtigt ist.
Frage zu "Haltbarkeit von Brustimplantaten":
Müssen Brustimplantate nach 10 Jahren ersetzt werden oder gibt es auch Implantate die eine längere Lebensdauer haben?
Dr. Bucher: Heutige Brustimplantate haben eine lebenslange Garantie und müssen nicht routinemäßig ersetzt werden.
Frage zu "Brustimplantate und Sauna":
Seit 2 Jahren bin ich glückliche Brustimplantaträgerin, seitdem gehe ich öfter und lieber in die Sauna (1 bis 2 mal pro Woche). Kann die Hitzeausstrahlung in der Sauna den Silikonimplantaten schaden?
Dr. Bucher: Gegen Ihre Saunabesuche bestehen keine Bedenken. Bevor Ihre Implantate Schaden nehmen, haben Sie eine Verbrennung oder einen Hitzkollaps.
Frage zu "Gynäkomastie":
Mein Sohn 17 Jahre alt hat vergrößerte Brüste(leicht weiblich).Was kann man machen?
Dr. Bucher: Es handelt sich um eine so genannte Gynäkomastie. Vor einer Operation sollte auf jeden Fall eine Hormonanalyse durchgeführt werden. Ansprechpartner wären Internisten mit der Zusatzbezeichnung Endokrinologie. Zur Operation können Sie sich an einen Plastischen Chirurgen wenden. Der Arzt sollte eine Kassenzulassung besitzen, da die Entfernung der Brustdrüse eine Kassenleistung ist. Gelegentlich ist zusätzlich eine Fettabsaugung empfehlenswert, um keine Delle entstehen zu lassen und eine harmonische Form zu erzielen. Dieser Teil des Eingriffs wäre natürlich eine Selbstzahlerleistung. Der Eingriff kann dann ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Frage zu "Brustvergößerung mit Eigenfett":
Ich habe zu kleine Brüste, daher möchte ichüber eine entsprechende OP informieren. Aber ich möchte dabei kein Silikon verwenden, ich möchte es auf eine natürlichere Art, also mit eigenem körperfett.
Dr. Bucher: Die beste Möglichkeit zur Brustvergrößerung ist heutzutage die Vergrößerung mit Implantaten. Von der Fetttransplantation kann ich wegen der Nebenwirkungen nur abraten! Es kommt zu Infektionen, Ölzysten und was schlimmer ist zu Verkalkungen, die die Auswertung einer späteren Mammographie unmöglich machen.
Mehrere Fragen zur "Brustvergrösserung":
Ich interessiere mich sehr für eine Brustvergrößerung. Mein Problem ist, dass ich eine sehr kleine Brust habe. 1. Verändert sich eine Brust mit Silikonimplantaten stärker nach einer Schwangerschaft als eine "normale"? ( In den Medien wird oft erwähnt, dass sich eine Brust mit Implantaten nach einer Schwangerschaft noch verändert) 2. Ist ein Einschnitt am Brustwarzenhof nicht sehr riskant? Ich habe gelesen, dass es danach auch zu einer starken Überempfindlichkeit kommen kann? 3. Woher weiß ich, dass ich einen vernünftigen Arzt ausgewählt habe? Werden alle Ärzte die in dem VDPC sind überprüft/geschult? Wäre man dann immer auf der sicheren Seite? 4. Kann Brustkrebs dadurch später schwieriger festgestellt werden? Benötigt ein Arzt dafür spezielle Geräte, wenn ja wie findet man einen geeigneten Arzt? Da man sich von Krebs in der heutigen Zeit nicht freisprechen kann würde ich auch gerne wissen, ob Implantate bei einer Krankheit wie Brustkrebs hinderlich sein können? 5. Kann man davon ausgehen, dass die Implantate nur in Ausnahmefällen noch mal "ausgewechselt" werden müssen?
Dr. Bucher: 1. Silkonimplantate haben keinen Einfluss auf die Brustveränderungen nach einer Schwangerschaft. Es wird mit und ohne Implantate zu einer gewissen Erschlaffung kommen. 2. Der Einschnitt am Brustwarzenvorhof ist nicht riskanter als jeder andere. Bei einer tubulären Brust müssen zusätzliche Eingriffe am Drüsenkörper vorgenommen werden was nur über diesen Zugang möglich ist. 3. Alle ordentlichen Mitglieder der VDPC sind Fachärzte für Plastische Chirurgie. Dadurch ist eine gewisse Grundqualität gegeben. In jedem Berufszweig gibt es natürlich gute und schlechte. In der Medizin sind Sie nie auf der sicheren Seite, es gibt immer ein paar Unwägbarkeiten. Die Wahrscheinlichkeit, auf der unsicheren Seite zu sein., ist allerdings bei ausgebildeten Fachärzten geringer. 4. Dadurch, dass das Implantat hinter der Drüse sitzt, ist die Brust sogar technisch besser zu untersuchen. Das Zusammenpressen der Brust bei der Mammographie müssen Implantate guter Qualität aushalten. Bei zu hohem Druck, würden Sie ja die Untersuchung gar nicht tolerieren. 5. Dies ist richtig, solche Ausnahmefälle sind zum Beispiel Unfälle mit Implantatverletzung oder ähnliches. Einige Hersteller geben eine lebenslange Garantie für ihre Produkte.
Frage zu "unterschiedlichen Brüsten":
Ich bin 18 Jahre alt. Ich habe das Problem mit meinen Brüsten, dass sie unterschiedlich groß und unförmig sind. Der rechten passt Cup A und der linken Cup C. Auch meine Brustwarzen haben sehr unterschiedliche Größen. Ich verhalte mich dadurch auch depressiv und im Sportunterricht traue ich mich nicht in der Gegenwartmeiner Mitschüler mich umzuziehen. Ich möchte aber nicht, dass die größere Brust verkleinert wird. Erst habe ich mir überlegt, Eigenfett einspritzen zulassen, doch ich habe gelesen, das es nicht gut sein soll. Übernimmt die Krankenkasse (AOK) die Kosten? > Wieviel würde es kosten, wenn die AOK nicht übernehmen würde?Was würde schließlich an meinen Brüsten verändert werden?
Dr. Bucher: Nach Ihren Schilderungen liegt bei Ihnen eine angeborene Fehlbildung, nämlich eine Asymmetrie vor. Bei der von Ihnen geschilderten Ausprägung müsste die Krankenkasse eigentlich die Kosten übernehmen. Was gemacht würde, hängt von Ihren Wünschen ab. Entweder beide Cup A (d.h. die größere verkleinern) oder beide Cup C (d.h. die kleinere vergrößern) oder beide Cup B (d.h. eine verkleinern und die andere vergrößern). Als Selbstzahler müssten Sie ca.mit5000 bis 5500 Euro rechnen.
Noch eine Frage zu "unterschiedlichen Brüsten":
Seit meine Brüste angefangen haben zu wachsen, haben sie sich stark unterschiedlich entwickelt. Mit 24 ist meine rechte Brust relativ klein (ca.75b) während die linke 2 bis 3 cups größer ist, hängt und Hautdehnungsstreifen aufweist. Seelische und körperliche Beschwerden (einseitige Rückenschmerzen) runden das ganze ab. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass meine Krankenkasse (privat) die OP einer einseitigen Brustverkleinerung übernimmt? Ist eine einseitige Brust-OP kostengünstiger als eine in der beide Brüste verändert werden?
Dr. Bucher: Wenn wirklich nur eine Brust operiert werden muss, ist die Operation schätzungsweise um 1/3 billiger. Manchmal ist es jedoch besser auch die kleinere etwas zu korrigieren um ein symmetrisches Ergebnis zu erhalten. Wenn der Größenunterschied so groß ist, stehen die Chancen nicht schlecht auf Kostenerstattung.
Weitere Frage zu "unterschiedlichen Brüsten":
Ich hatte zu kleine Brüste, die von Natur aus aber auch etwas von der Größe unterschiedlich waren. Die linke Brust ist etwas größer wie die rechte Brust, was aber durch einen Schalen-BH nicht groß aufgefallen ist. Jetzt hatte ich mich für eine Brustvergrößerung entschieden und hatte dem Artz darauf hingewiesen, das die Brust etwas unterschiedlich groß ist. In beiden Brüsten wurden 275 G eingesetzt. Ich mußte aber leider feststellen, daß es jetzt nach der OP mehr auffällt, daß die linke Brust größer ist als wie die rechte Brust. Die linke Brust steht etwas mehr raus wie die rechte Brust, was man in T-Shirts und Top jetzt genau sieht. Ich hatte gedacht, das so etwas bei eine Brustvergrößerung ausgeglichen wird. Was kann man jetzt im Nachhinein tun? Mit welchen Kosten ist dies noch für mich verbunden? Oder muß der Arzt dafür aufkommen? Bitte helft mir, ich bin jetzt unglücklicher als wie vorher.
Dr. Bucher: Bei einer Brustasymmetrie gelingt es in der Regel nie zwei völlig gleich große und gleich aussehende Brüste zu erzielen. In gewissen Umfang kann ein Größenunterschied durch unterschiedlich große Implantate oder Drüsenkorrekturen ausgeglichen werden. Da ich den Befund nicht kenne kann ich natürlich keine Einzelfallberatung machen. Prinzipiell ist eine Korrektur natürlich möglich. Sie müssten ungefähr mit denselben Kosten rechnen wie für die erste Operation. Im deutschen Medizinrecht gibt es keine verschuldensunabhängige Haftung, wie z.B. im Straßenverkehrsrecht, d.h. Sie müssen dem Arzt einen Fehler nachweisen. Näheres erläutert Ihnen gerne ein Rechtsanwalt.
Frage zu "Gynäkolipomastie":
Ich bin männlich, 25 Jahre alt, und leide unter meinen grossen Brüsten, dadurch ziemlich depressiv geworden und mein Selbstbewusstsein leidet sehr stark darunter! Ich kann keine richtigen T-Shirts oder Hemden anziehen ohne die Brüste zu verstecken! Ich habe nur leichtes Übergewicht. Obwohl ich 14 Jahre Fussball als Leistungssport betrieben habe, habe ich immer noch diese riesigen Brüste. Übernimmt die Krankenkasse Kosten, wenn ein grosser psychischer Leidensdruck besteht?
Dr. Bucher: Sie leiden offensichtlich an einer so genannten Gynäkolipomastie. Das ist einerseits eine Vermehrung des Brustdrüsengewebes, andererseits eine Fettansammlung durch Ihr Übergewicht. Die Entfernung der Brustdrüse ist eine Kassenleistung. Die konturangleichende Fettabsaugung zur Verbesserung des Erscheinungsbildes eine ästhetische Leistung, die Sie selbst bezahlen müssen. Der Preis dafür hängt vom Aufwand ab, rechnen Sie mal mit ca. 2.000,-- Euro. Bei psychischen Problemen verlangen die Kassen in der Regel eine Psychotherapie und keine Operation. Eine Gewichtsreduktion würde Ihre Brust sicherlich auch etwas verkleinern.
Frage zur "eingezogene Brustwarze":
Ich (männlich) habe seit einer OP an der Brust eine eingezogene Brustwarze (unter der Brustwarze wurde Gewebe entfernt). Kann man dieses Gewebe wieder auffüllen, so dass beide Brustwarzen gleich aussehen (nicht eingezogen). Auch die linke Brustwarze wurde auch operiert, jedoch sind die Auswirkungen nicht so unbefriedigend. Die OP's liegen schon ca. 8 Jahre zurück, dennoch komme ich damit nicht klar. Inwieweit ist solch eine Rekonstruktion möglich? Welcher (zeitliche) Aufwand steht dahinter? Und welche Kosten?
Dr. Bucher: Bei ihnen wurde eine so genannte Gynäkomastie operiert. Dabei kommt es nicht selten zu Konturdefekten hinter der Brustwarze. Wenn nur der Nippel eingezogen ist, ist Ihnen relativ einfach durch eine Mamilleneversionsplastik zu helfen. Der Eingriff kann ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden und würde Sie für beide Seiten zusammen ca. Euro 600,-- kosten. Wenn der ganze Warzenvorhof eingesunken ist, ist die Sache etwas schwieriger, aber nicht unmöglich. Es könnte zur Konturangleichung eine Fettabsaugung der Restbrust durchgeführt werden. Dadurch kann die Einsenkung gemildert werden. Durch Verpflanzung von Fettgewebe hinter den Warzenvorhof könnte der Defekt weiter verkleinert werden. Kosten hierfür Euro 1.500,-- bis 2.000,--, je nach Aufwand. Genaueres kann man erst bei einer persönlichen Untersuchung sagen.
Frage zum "Brustkrebs":
Die einseitige Segmentresektion nach Brustkrebs bei meiner nicht sehr großen Brust liegt nun 3 Jahre zurück, ohne dass sich ein Rezidiv oder Metastasen gebildet haben. Kann man eine Brust mit Eigenfett aufbauen?
Dr. Bucher: Wenn Sie damit die Fetteinspritzung meinen, ist dies nicht möglich. Dagegen gibt es operative Verfahren mit Verpflanzung von eigenem Gewebe vom Rücken, Unterbauch oder Gesäß. Dabei Gewebe an einem Muskelstiel, der die Blutversorgung gewährleistet, oder mikrochirurgisch (die Blutgefässe des Spendergewebes werden unter dem Mikroskop an Blutgefässe des Brustkorbes angeschlossen) verpflanzt. Damit lassen sich derzeit die besten Ergebnisse erzielen. Für kleinere Defekte können kleinere Hautlappen vom Rücken (Schulterblattregion) verwendet werden.
Frage zur "Männer-Brust":
Ich bin 47 Jahre alt und habe eigentlich eine sportliche Figur. Nur an der Brust habe ich schon fast weibliche Ansätze. Kann man das korrigieren und welche Kosten kämen auf mich zu.
Dr. Bucher:Die Fettüberschüsse an der Brust sind sehr gut durch Fettabsaugung zu korrigieren. Falls auch ein kleiner Drüsenkörper dabei ist, muss er eventuell durch Schnitt entfernt werden. Bei einem Eingriff in örtlicher Betäubung müssen Sie etwa mit Euro 2.000,-- rechnen.
Frage zur "Brustverkleinerung":
Ich hatte vor einer Woche einen Termin bei dem medizinischen Dienst wegen einer Brustverkleinerung. Hatte auch sämtliche Unterlagen (Orthopäde usw.) mit eingereicht. Ich habe seit Jahren Probleme mit Rücken, Schulter und Nacken. Jetzt wurde mein Antrag abgelehnt, da keine massive Brustvergrößerung vorläge. Wie wird das bemessen? Ab wann liegt denn eine massive Brustvergrößerung vor? Können Sie mir da Auskunft geben? Was kann ich jetzt noch tun? Was soll ich machen, wenn ich es privat übernehmen muss? Wo kann ich mich zur Beratung hinwenden?
Dr. Bucher: In der Regel liegt die Grenze bei 300 bis 400 Gramm zu entfernendes Gewebe pro Seite. Sie können Widerspruch einlegen und eine Neubeurteilung fordern. Wird auch dies abgelehnt, müssen sie sich einen Operateur ihres Vertrauens suchen der sie auf Selbstzahlerbasis mit für sie verträglichen Konditionen operiert. Sie müssen mit Kosten von ca. 5000,-- Euro rechnen.
Frage zur "Bruststraffung":
Ich habe von der Möglichkeit gehört, die Brust mit körpereigenem Fett zu straffen, bzw. zu vergrössern. Was ist davon zu halten, wie wird vorgegangen und wie natürlich sieht das Ergebnis dann aus?
Dr. Bucher: Das ist eine unseriöse Methode, die - wenn sie noch durchgeführt wird - zu Haftpflichtprozessen führen kann. Große Teile des eingespritzten Fettes können absterben, Zysten und Verkalkungen bilden, Folgeoperationen und Beeinträchtigung der Mammographie durch die Verkalkungen sind vorprogrammiert. Die Fettunterspritzung (Lipofilling) wird nur zum Auffüllen kleinerer Defekte (Falten, Konturunregelmäßigkeiten nach Fettabsaugung) angewandt. Dabei wächst etwa die Hälfte des Gewebes ein, so dass der Eingriff unter Umständen wiederholt werden muss.
Eine weitere Frage zur "Bruststraffung":Wie macht sich ein Brustwarzenverlust bemerkbar? In welchem Zeitraum nach der OP (Straffung) kann es noch zu Abstoßen der Brustwarze kommen?
Dr. Bucher: Die Brustwarze ist dunkel und lila verfärbt wird dann in wenigen Tagen schwarz. Ein Absterben der Brustwarze zeigt sich unmittelbar nach der Operation. Wenn in den ersten 24 Stunden nicht reagiert wird, ist sie nicht mehr zu retten. Als Behandlung kommt das öffnen eventuell zu enger Nähte mit späterem Sekundärnaht oder die freie Verpflanzung der Brustwarze in Frage. Dann ist die Brustwarze aber dauerhaft gefühllos.
Noch eine Frage zur "Bruststraffung":
Ich habe bereits mehrfach von einer relativ neuen Schnittführung gehört die sich periareoläre oder auch perimamilläre Bruststraffung nennt. Da meine Brust nur mäßig hängt, bin ich an dieser besonders narbensparenden Methode sehr interessiert. Können Sie mir sagen, was Sie von dieser Methode halten und welche Risiken es eventuell gibt?
Dr. Bucher: Die periareoläre Brustraffung wurde im wesentlichen von Benelli (Round bloc technique nach Benelli) propagiert. Sie kann im Einzelfall bei nicht zu großer Brust und nicht zu starkem Hängen eine ideale Methode der Bruststraffung sein. In der Brustkrebschirurgie ist sie als so genanntes onkoplastisches Verfahren bei Tumorsitz in der oberen Hälfte der Brust nicht wegzudenken. Problem bei der perimamillären Raffnaht ist häufiger eine unschöne Narbe die sekundär korrigiert werden muss wie auch eine Abflachung des Brustkonus (der Brustprojektion) beim operativen Spätergebnis.
Weitere Frage zur "Bruststraffung":
Ich wünsche mir schon seit längerem eine Brustoperation. Meine Brust ist nicht gerade klein und hängt dadurch leider. Dies ist mir in der Öffentlichkeit sehr unangenehm und ich wollte daher fragen, ob es Möglichkeiten gibt den Busen durch eine Operation anzuheben? Und ob dies Nebenwirkungen mit sich bringen würde, wie zum Beispiel die Dehnung der Brustwarzenhaut? Und wie hoch wären etwa die Kosten?
Dr. Bucher: Am besten geeignet ist in ihrem Fall eine Bruststraffung oder Verkleinerung, je nach Befund und Wunsch. Es bestehen die allgemeinen Operationsrisiken wie Wundinfektion, Nachblutung und Wundheilungsstörung. Gelegentlich kommt es zu Gefühlsverminderung der Brustwarzen. Zu einer Dehnung der Brustwarzenhaut kommt es in der Regel nicht, sie wird bei der Operation sogar gestrafft. Sie müssen mit Kosten von ca. 5000,-- Euro rechnen. Dieser beinhaltet Narkose, stationären Aufenthalt und Operationshonorar.
Dr. Hans Bucher, Nürnberg |
Frage zu "Schlupfwarzen":
Ich habe Schlupfwarzen und leide sehr darunter. Ich schäme mich auch sehr deswegen möchte gerne erfahren wie so eine Operation abläuft und ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt?
Dr. Bucher: Als konservative Maßnahme gibt es die so genannte Saugglockenbehandlung. Bei der Schlupfwarzenkorrektur werden in der Regel in örtlicher Betäubung die Milchgänge hinter der Brustwarze gelöst oder durchtrennt und die Warze wie ein Fingerhut nach außen gestülpt. Bei der ersten Methode bleibt die Stillfähigkeit erhalten, sie hat aber eine etwas höhere Rezidivrate. Ob die Krankenkasse dafür aufkommt muss über den MDK (medizinischer Dienst der Krankenkassen) geklärt werden. Ein Grund für die Kostenübernahme kann sein, dass bei späterer Schwangerschaft das Stillen durch die eingezogenen Brustwarzen nicht möglich ist. Bedingung dafür ist, dass nach einer Methode operiert wird, die die Milchgänge erhält.
Noch eine Frage zu "Schlupfwarzen":
Seit Jahren leider ich unter meinen Schlupfwarzen. Gerne würde ich mir sie korrigieren lassen. Gibt es denn keine Alternative zur OP?
Dr. Bucher: Als nicht-operative Behandlungsform kenne ich nur eine kleine Saugpumpe, die die Schlupfwarze nach außen zieht. Durch den Dauerzug erhofft man sich ein Dehnen der Fasern, die bewirken, dass die Warze eingezogen wird. Dadurch sollen nach einiger Zeit die Brustwarzen dauerhaft nach außen gestülpt bleiben. Eine solche Pumpe bekommt man Sanitätsgeschäft. An operativen Möglichkeiten gibt es im Wesentlichen zwei: Bei Frauen, die noch stillen wollen, werden die Fasern, die die Einstülpung bewirken, zwischen den Milchgängen unter Lupenvergrößeung durchtrennt. Da die Milchgänge erhalten bleiben, kann nach einer Schwangerschaft gestillt werden. Allerdings ist die Rezidivrate etwas höher, da nicht so radikal vorgegangen werden kann. Bei der zweiten Methode werden alle Gewebsstränge in der Brustwarze quer durchtrennt und durch eine spezielle Nahttechnik ein Ausstülpen bewirkt. Vorteil ist die geringere Rezidivrate, Nachteil die Durchtrennung der Milchgänge mit nachfolgender Stillunfähigkeit. Beide Eingriffe können ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Frage zur "Brustvergrösserung und Eigenfettunterspritzung":
Besteht die Möglichkeit das körpereigene Fett, welches vorher aus Oberschenkeln, Bauch und aus dem seitlichen Bereich des Rücken abgesaugt wurde, in die Brust zur Vergrößerung einzuspritzen?
Dr. Bucher: Die Unterspritzung der Brust durch Eigenfett ist eine absolut unseriöse Praktik und sollte unterlassen bleiben. Das Eigenfett kann absterben, Ölzysten und Verkalkungen der Brust provozieren mit erheblicher Beeinträchtigung der Mammographie. Folgeoperationen mit sichtbaren Narben auf der Brust zur Entfernung von Abszessen oder verkalkter oder verkapselter Fettknoten sind häufig Leider wird die Methode auch heute noch von einigen unverantwortlichen Operateuren durchgeführt. Die Fettunterspritzung (Lipofilling) ist an sich eine anerkannte Methode, wird aber nur zum Auffüllen kleinerer Defekte (Falten, Konturunregelmäßigkeiten nach Fettabsaugung) angewandt.
Frage zur "Brustvergrösserung":
Meine Brustvergrößerung (unter Brustmuskel)ist nun ein halbes Jahr her und ich wollte gern beim Frauenarzt eine Mammographie machen lassen, um für später ein Vergleichsbild zu haben. Dieser sagte nun, man könne nach einer Brustvergrößerung keine Mammographie und keinen Ultraschall durchführen, da nur ein schwarzer Fleck zu sehen wäre. Da ich das noch nie gehört habe und auch mein Plastischer Chirurg sagte, dass das falsch sei, möchte ich Sie um Ihre Stellungnahme bitten.
Dr. Bucher: Das habe ich auch noch nie gehört und entspricht in keinem Fall den Tatsachen. Ultraschall kann präzise ohne jedwede Beeinträchtigung bei Brustimplantatträgerinnen durchgeführt werden, oft sogar besser weil die Brust halbkugelig wie auf dem Präsentierteller entfaltet ist. Für die Mammographie muss eine spezielle Einstelltechnik verwendet werden, dann kann ohne wesentlichen Nachteil ebenfalls untersucht werden. Wichtig ist, dass er Untersucher weiß dass Brustimplantate eingebracht sind.
Eine weitere Frage zur "Brustvergrösserung":
Ich interessiere mich für eine Brustvergrößerung. Was mich als erstes sehr interessiert sind die Kosten, die ich dafür aufbringen muss. Ist der Preisunterschied hier In Deutschland zu Brasiliens Preisen, wenn man eine Brustvergrößerung anstrebt, höher, oder ist er generell ähnlich? Gibt es irgendwas, was man als Kundin noch wissen müsste?
Dr. Bucher: Es sind Gesamtkosten von ca. 5.000,-- Euro zu erwarten, die das Arzthonorar, die Narkose, die Implantate und einen kurzen stationären Aufenthalt beinhalten. Die Preise in Brasilien kenne ich nicht, vermutlich sind sie aber günstiger. Sie müssen dann aber die Reisekosten dazurechnen. Bedenken sollten sie auch die größere Sicherheit für Sie in Europa was die Implantate (CE-Zertifizierung) und Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen anbelangt. Außerdem ist die Nachsorge gesichert. An Risiken des Eingriffes gibt es die Standardrisiken jeder Operation (Infektion, Nachblutung, Wundheilungsstörung). Um jedes Implantat bildet sich eine Bindegewebskapsel, die sich verkleinern kann und dann zur so genannte Kapselfibrose führt (ca. 4 bis 5 % der Operationen). Dann sind unter Umständen Folgeingriffe notwendig.
Noch eine Frage zur "Brustvergrösserung":
Ist eine neue OP die einzige Möglichkeit bei der Kapselfibrose? Ich habe vor einem Jahr eine Brustvergrößerung durchführen lassen und habe seit Monaten zunehmende Schmerzen. Die Verhärtung wird ebenfalls zunehmend sichtbar und tastbar. Gibt es keine Erfahrung mit anderen Behandlungsmethoden?
Dr. Bucher: Leider nein, die chirurgische Kapselentfernung oder Kapselspaltung mit Implantatneueinlage eventuell mit anderer Oberfläche ist die einzig sinnvolle Maßnahme. Eine manuelle Kapselsprengung, d.h. Zerreißen der Kapsel von außen hat wenig Erfolgsaussichten und birgt die Gefahr einer Implantatruptur. In der Regel ist die Behandlung der Kapselfibrose eine Leistung der Krankenkassen.
Weitere Frage zur "Brustvergrösserung":
In dem Buch "Operation Schönheit" wird auch die amerikanische BRAVA-Methode zur Brustvergrößerung empfohlen. Demnach wächst der Busen natürlich um etwa eine Körbchengröße, indem man einen Spezial-BH mit Saugglocken trägt, die Unterdruck erzeugen. Diese Methode soll auch schon erfolgreich bei Brustamputationen eingesetzt worden sein. Was rät der Experte?
Dr. Bucher: Das Prinzip der Saugglocke ist, über Unterdruck einen vermehrten Wassergehalt der Brust zu erzielen im Sinne eines Stauungsödemes. Der Effekt der Dauerhaftigkeit ist nicht bewiesen. Unter schulmedizinischen Gesichtspunkten ist das Verfahren als experimentell bis fragwürdig einzustufen. Die bessere alternative auf Dauer ist sicher eine Brustimplantateinlage.
"Brustvergrösserung und Preise":
Ich interessiere mich für eine Brustvergrößerung. Nach ausführlicher Suche und Gesprächen mit anderen Frauen habe ich mich dazu entschlossen, diese OP in einem Krankenhaus/Klinik durchführen zu lassen. Bislang konnte ich nur DM-Preise in Erfahrung bringen (von Gespächen mit anderen Frauen). Der Preis für eine Brustvergrößerung kurz vor der Euro-Einführung lag bei etwa 2500 DM bis 3500 DM (Privatpraxen teurer)...
Dr. Bucher: Die von Ihnen genannten Preise sind schon längst Vergangenheit. Wenn Sie bedenken, dass allein das Paar der modernen Implantate Euro 1300,-- kostet, dann kann Ihre Preisvorstellung nicht stimmen. Die Implantate alleine kosten also soviel wie der von Ihnen genannte Gesamtpreis. Normale Durchschnittpreise für die komplette Behandlung liegen heute in den meisten Praxen oder Kliniken bei ca. Euro 5000,--. Nach oben gibt es natürlich keine Grenzen. Bei deutlich geringeren Preisen kann etwas nicht stimmen. Meistens wird an der Qualität der Implantate gespart.
Frage zur "tubulären Brust":
Ich habe eine so genannte tubuläre Brust. Seit dem 13. Lebensjahr leide ich darunter. Meine Brust ist jetzt schon zu klein für meinen Körper, wenn sie noch kleiner werden soll, würde man nichts mehr sehen. Leider will die Krankenkasse die Kosten für eine OP nicht übernehmen. Ich bin inzwischen schon sehr frustriert, so dass ich mit 20 Jahren sogar schon an extremen Bluthochdruck leide, was auf die Fehlbildung zurück zu führen ist, Betablocker einnehmen muss und fast jeden Tag weine. Können Sie mir vielleicht einen Rat geben, wie ich endlich zu meiner "normalen" Brust komme?
Dr. Bucher: Die tubuläre Brust gehört zu den angeborenen Fehlbildungen, deren Behandlung normalerweise von der Krankenkasse übernommen wird. Man kann die Deformität auch ohne Implantat korrigieren. Sehr oft ist jedoch das Ergebnis wesentlich besser, wenn zusätzlich zur Formkorrektur der Drüse eine Vergrößerung mit einem Silikonimplantat durchgeführt wird. Die Vergrößerung mit dem Implantat ist dann in der Regel keine Kassenleistung, d.h. Sie müssten mindestens die Implantatkosten (bds. ca. 1.300,-- Euro) selbst tragen. Wenn die Krankenkasse die Übernahme der Behandlung ablehnt, bleibt Ihnen zunächst die Möglichkeit des Widerspruchs innerhalb gewisser Fristen. Sollte der Widerspruch auch abgelehnt werden, bleibt Ihnen nur der Rechtsweg. Zuständig ist in diesem Fall das Sozialgericht. Ob der Bluthochdruck wirklich auf die Fehlbildung zurückzuführen, werden Sie wahrscheinlich nur schwer beweisen können, da eine Blutdruckerhöhung sehr viele Ursachen haben kann.
Frage zur "tubulären Brustassymmetrie":
Ich bin 19 und leide schon immer unter einer Brustasymmetrie. Heute war ich bei einer Sprechstunde um mich über eine mögliche Brustverkleinerung beraten zu lassen und einen Antrag auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu stellen. Der Arzt hat dann festgestellt, dass ich auch unter einer stark vergrößerten Brustwarze leide (tubulär). Nun will er in jedem Fall bei einer Verkleinerung auch eine Straffung durchführen. ist das wirklichsinnvoll? Bin ich durch den Antrag, wenn er denn angenommen wird an einen bestimmten Arzt gebunden? i
Dr. Bucher: In der Regel wird bei der Korrektur einer tubulären Brust eine Korrektur des Hautmantels, des Brustdrüsengewebes durchgeführt und sehr oft gleichzeitig ein Silikonimplantat eingesetzt. Wenn Sie gesetzlich versichert sind, sind Sie bei der Arztwahl nicht an eine bestimmte Person. sondern nur an einen Vertragsarzt gebunden. Privatkliniken scheiden somit aus.
Noch ein Frage zur "tubulären Brust":
Ich bin 19 jahre alt und habe bei einer Körpergröße von 1, 70 und einem Gewicht von 50 kg eine recht schlanke, sportliche Figur. Natürlich gibt es dennoch die eine oder andere Problemzone, die mir missfällt, mit der ich aber umgehen kann. Die einzige Ausnahme ist dabei meine Oberweite, denn obwohl der Rest meines Körpers ansonsten straff ist, ist meine Brust sehr schlaff und haltlos. Das heißt nicht, dass sie besonders hängt, sondern dass sie einfach extrem weich und unkooirdiniert ist. Mit der Masse an sich bin ich eigebtlich zufrieden, aber mit der Form kann ich schlichtweg nicht leben. Der Warzenhof ist sehr groß und weich, was der ohnehin igrendwie seltsam geformten Brust eine noch stärker schlauchartige Struktur verleiht. Ich habe von einer Fehlbildung, einer so genannten "tubulären Brust" gehört, bin mir aber nicht sicher, ob diese bei mir vorliegt, denn normalerweise sind die Brüste dabei sehr klein, während meine mit Körbchengröße B - C durchschnittlich groß sind. Außerdem liegt eine Asymmetrie bei Brüsten und Warzenhof vor, was zwar nicht soweit geht, dass je Brust ein anderer Cup passt, aber doch schon sicht - bzw. fühlbar ist. Ist es möglich, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt, wenn ein Psychologe mir seelischen Schaden attestiert? Kann mir eine tubuläre Brust vom Frauenarzt attestiert werden? Ist es möglich, diesen Fehler ohne Silikon - oder andere Implantate zu korrigieren, z.B. durch Straffung eine runde, feste Form verleihen? Welche mögliche Methode ist besonders narbenarm und gibt es eine chance, dass die narben irgendwann (fast) gar nicht mehr zu sehen sind?
Dr. Bucher: Die Idee mit dem seelischen Leiden ist nicht sehr gut. Laut Urteilen des Bundessozialgerichtes gehört bei seelischen Leiden nur Psychotherapie, aber keine Operationen zum Leistungsspektrum der Krankenkassen. Dies trifft zumindest für gesetzliche Kassen zu. Auch die privaten werden sich daran orientieren. Für diese wären aber die Zivilgerichte zuständig. Sonst würde ja jede Frau, die sich die Brust vergrößern lassen will, ein seelisches Leiden attestieren lassen. Auch wird diesen Attesten, die sehr oft Gefälligkeitsatteste sind, von den Versicherern keine große Bedeutung beigemessen. Die Versicherungen haben deshalb ihre eigenen Vertrauensärzte( bei den gesetzlichen Versicherungen der Medizinische Dienst der Krankenkassen, bei privaten spezielle Beratungsärzte). Prinzipiell ist eine Korrektur ohne Implantate möglich. Die Brust wird dann auf keinen Fall größer, dafür etwas flacher, weil sich dasselbe Volumen auf eine größere Fläche (zumindest bei einer tubulären Brust) verteilt. Die Narbenbildung wird in der Regel ganz gut, kann aber nicht im Einzelfall prognostiziert werden.
Frage zu "Beschwerden bei Silikongelimplantaten":
Ich habe mir vor 2 Jahren meine Brust mit Silikongelimplantaten vergrößern lassen. Inzwischen zeichnen sich die Implantate stark unter der Haut ab und hinzu kommt, dass sich rechts wahrscheinlich eine Kapselfibrose entwickelt. Ich habe inzwischen in der rechten Brust Schmerzen, die bis in den rechten Arm ausstrahlen und gelegentlich zu Schwellungen des rechten Armes führen. Nun überlege ich mir ob ich mir die Implantate endgültig entfernen lassen soll. Meine Fragen an Sie: Ist dies möglich? Mit welchem Ergebnis und welchen Kosten muss ich rechnen? Werden die Verhärtungen, die sich schon gebildet haben, entfernt - denn rechts habe ich stellenweise Verhärtungen...
Dr. Bucher: Normalerweise ist eine Kapselfibrose eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Eine Implantatentfernung ist möglich. Die Form der Brust wird in etwa so wie vor der Operation sein. Bei sehr großen Implantaten wird die Brust etwas mehr hängen und schlaffer sein als vorher. Die Kapsel wird normalerweise bei der Entfernung belassen, es sei denn die Verhärtungen sind im umliegenden Brustdrüsengewebe. Eine bessere Möglichkeit wäre eine sog. Kapsulotomie (Kapselspaltung), die in der Regel mit einem Implantatwechsel kombiniert wird. Dabei wird die Kapsel durch Einschnitte aufgeweitet oder ganz entfernt. Sehr oft ist dann das Problem behoben.
Frage zu "Implantaten":
Ich habe mich bei zwei Plastischen Chirurgen beraten lassen. Wie kommt es, dass mir einerseits runde Implantate unter dem Brustmuskel und andererseits anatomische Implantate über dem Brustmuskel vorgeschlagen werden? Bin ziemlich verunsichert. Wonach wird beurteilt, was besser geeignet ist? Stimmt es, dass anatomische Implantate sich oben "umschlagen" können?
Dr. Bucher: Die Implantatlage über oder unter dem Brustmuskel muss individuell in Abhängigkeit der Weichteilverhältnisse am oberen Brustpol, der Brustgröße und -form entschieden werden. Beide Techniken können sowohl für anatomische als auch runde Implantate angewandt werden. Die Lage unter dem Muskel hat eine bessere Weichteilabdeckung nach oben, damit weniger sichtbare Implantatgrenzen kann aber eine Implantatbewegung bei Muskelaktivität verursachen. Anatomische Implantate laufen nach oben flach aus, ein Umschlagen im eigentlichen Sinne käme nur vor wenn die Tasche viel zu klein präpariert ist und das Implantat knickt.
Natürlich kann jedes Implantat Falten werfen die bei dünnen Weichteilverhältnissen nach außen tastbar und sichtbar sind. Anatomische Implantate bergen, wenn sie nicht einwachsen, durch die raue Oberfläche ein Rotationsrisiko in sich, das etwa bei 5% in 5 Jahren zu kalkulieren ist. Durch die Rotation können Projektionsdeformitäten entstehen, die nach außen sichtbar sind . Runde Implantate haben dieses Risiko nicht. Es muss individuell entschieden werden, ob ein anatomisches oder rundes Implantat eine bessere Brustform und Projektion ergibt.
Frage zu einer Abstossungsreaktion bei Brustimplantaten:
ich bin fast 24 Jahre alt und leide schon seit meiner Pubertät unter recht kleinen Brüsten, die von Anfang an bereits ungleich groß waren (linke Brust Cup B, rechte Cup A). Auch die Brustwarzen befinden sich nicht auf einer Hoehe, was mich sehr belastet. Durch das Absetzen der Pille, was durch Unvertraeglichkeit noetig wurde, entwickelten sich meine Brüste noch mehr zurück; da ich sehr groß bin (182 cm) fällt dies natürlich noch besonders auf und führt dazu, dass mein Körper leicht unproportioniert wirkt. Aus den o.g. Gründen interessiere ich mich daher für eine Brustvergrößerung. Ich muss dazu sagen, dass ich bekannterweise eine schlechte Wundheilung habe (frühere Operationen) und extrem leicht allergisch reagiere; nach einer Bauchspiegelung wurde ich so selbst gegen den verwendeten Faden allergisch und mein ganzer Bauch entzündete sich. Selbst Infusionsnadeln werden nach wenigen Stunden von meinem Körper abgestoßen. Nun habe ich Bedenken, dass mein Körper ebenfalls versuchen könnte, das Implantat "loszuwerden" und eine Entzündung hervorruft. Besteht eine Möglichkeit, dies auszuschließen? Ferner würde ich gerne wissen, ob die Chance besteht, dass meine Krankenkasse zumindest einen Teil der Kosten übernehmen könnte. Mein Wunsch wären zwei etwa gleichgroße Brüste, die von der Form her zu meinem Körperbau und meiner Größe passen (C-Cup?) - bitte nicht überdimensioniert.
Dr. Bucher: Die Reaktionen auf Nahtmaterial oder Infusionsnadeln hat wahrscheinlich andere Gründe als eine Allergie. Eine Abstoßung der Implantate stellt eine Rarität dar. Bei berichtetem "Abstoßen handelt es sich meistens um eine Infektion oder eine Kapselfibrose. Es gibt keine Möglichkeit, dies vorher abzuklären. Die Krankenkasse bezahlt entweder alles oder nichts. Zur Abklärung müssten Sie sich mit der Krankenkasse in Verbindung setzen.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
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