Neuer Softlaser in der Fettabsaugung

Bild links zeigt den Softlaser vorder Fettabsaugung. Die Aufnahme mit einem Elektronenmikroskop in 190-facher Vergrößerung zeigt prall gefüllte Fettzellen. Das Gewebe wurde bereits mit Tumeszenz-Lösung behandelt. Bild rechts (Bildquelle beide licc-Klinik) Softlaser nachher: Fettgewebe nach sechsminütiger Behandlung mit dem Speziallaser: Es sind keine runden Fettzellen mehr zu erkennen, nur noch flüssiges Fett. Die Pfeile bezeichnen Stellen, an denen das Fett aus den Zellen austritt

"Low level laser" werden bereits erfolgreich in der Wundheilung eingesetzt, ohne dass bisher der Wirkmechanismus erklärt werden konnte. Nun erobert der Softlaser aus den USA die Schönheitschirurgie: Fettabsaugungen können damit gewebeschonender durchgeführt werden und das Ergebnis ist noch glatter und gleichmäßiger. Dr. Georg Popp, Leiter der licca-Klinik in Augsburg-Haunstetten, gehört nach eigenen Angaben zu den ersten Ärzten in Deutschland, die den neuartigen Softlaser einsetzen.

"Als die Sache bei einem Kongress in Amerika vorgestellt wurde, war ich äußerst skeptisch", so Dr. Popp. "Aber die Ärzte, die diese Erfolge berichteten, haben einen Namen in Fachkreisen, den riskieren sie nicht. Und was mich dann wirklich überzeugt hat, waren die Aufnahmen mit dem Elektronenmikroskop."

Diese Aufnahmen zeigen eine faszinierende Wirkung des Softlasers: Er macht die Zellmembrane der Fettzellen durchlässig und sorgt so dafür, dass die prall gefüllten, kugeligen Fettspeicher zusammenschrumpfen und ihr Fett in die Zellzwischenräume abgeben. Andere Zellen und die feinen Kapillargefäße lässt der Laser unversehrt. Der neue Softlaser wird vor der eigentlichen Fettabsaugung mehrere Minuten lang aktiviert. Er arbeitet mit einer Wellenlänge von nur 635 nm, das heißt, die Haut wird nicht warm und man spürt die Behandlung nicht.

Das aufgelöste Fett und die geschrumpften Fettzellen lassen sich anschließend noch schonender absaugen. Schonender heißt für den Patienten konkret: Weniger Verletzungen im Gewebe, weniger Blutung, weniger Nachwirkungen und schnellere Heilung. Diese Vorteile berichten mehrere amerikanische Schönheitschirurgen, die den Low-Level-Laser" getestet haben, unabhängig voneinander in Fachzeitschriften und auf Kongressen.

"Warum der Laser so wirkt, kann bisher niemand erklären", sagt Dr. Popp. "Aber ich stehe auf dem Standpunkt: Wer heilt, hat recht. Und der Erfolg steht eindeutig auf der Seite des neuen Lasers." Die Softlaseranwendung vor der Fettabsaugung ist völlig gefahr- und schmerzlos. Zudem wird die Haut mit Softlaser-Vorbehandlung glatter und gleichmäßiger als ohne Softlaser, ein Effekt, den Menschen, die sich aus ästhetischen Gründen operieren lassen, sicher zu schätzen wissen.

Die licca-Klinik kombiniert den neuen Softlaser mit der bewährten Fettabsaugung mit Tumeszenz-Lokalanästhesie und mit Vibrationslipektomie. "Tumeszenz-Lokalanästhesie" heißt, dass vor der Absaugung und dem Softlaser in die zu behandelnden Körperregionen eine Flüssigkeit eingebracht wird, die die Fettzellen aus dem Gewebe löst und zudem ein lokales Betäubungsmittel enthält. "Vibrationslipektomie" bedeutet, dass gelöstes Fett und Fettzellen mit einer leicht vibrierenden Spezialkanüle abgesaugt werden, die besonders gewebeschonend arbeitet.