Unser Aussehen trägt unabhängig von Alter und Geschlecht wesentlich dazu bei, ob wir uns wohl fühlen - Haare gehören dazu! Sie beeinflussen nicht nur unser Selbstbewusstsein sondern schützen den Körper vor äußeren Belastungen, Kälte und Sonneneinstrahlung.
Nach dem Verlust der Haare stehen die Betroffenen vor der Frage, wie das verloren gegangene Haar wiederhergestellt werden kann. Innerlich und äußerlich angewandte Mittel gegen Haarausfall wirken nur so lange, wie sie eingenommen werden. Als Alternative zu Medikamenten bietet sich die Eigenhaarverpflanzung an.
Die Eigenhaartransplantation ist bislang die einzige Möglichkeit einer wirksamen und dauerhaften Wiederherstellung der Frisur bei androgenetischem Haarausfall, der Frauen und Männer betrifft. Das Prinzip ist einfach: Hormonunempfindliche Haarfollikel vom Hinterkopf werden in kahle oder lichte Kopfhautbezirke eingepflanzt. Diese
Haarfollikel behalten auch an anderer Stelle ihre Wachstumsaktivität bei, ein Haarausfall ist nicht mehr zu befürchten. Die feine Transplantationstechnik produziert hervorragende optische Ergebnisse. Dabei ist in der Regel von dem Eingriff nichts mehr zu erkennen - insbesondere wenn die Haartransplantation in Kooperation von Haardesignern und Ärzten sowie fachkundigen Haarstylisten durchgeführt wird.
Das Ergebnis ist innerhalb von einigen Monaten zu sehen und der neue Haarwuchs hält an. Haarfollikel der Kopfhaut reagieren unterschiedlich empfindlich auf den Einfluss männlicher Geschlechtshormone. Durch erblich vorgegebenen Hormoneinfluss wird die Haarfollikel-aktivität im Schläfen- und oberen Kopfbereich (bei Männern) bzw. nur im oberen Kopfbereich (bei Frauen) bei androgenetischem Haarausfall gestört.
Die Haarfollikel schrumpfen allmählich, die Wachstumszyklen verkürzen sich und bleibender Haarverlust ist die Folge. Die Haarfollikel des Hinterkopfes sind und bleiben hingegen hormonunempfindlich. Sie behalten ihre normale zyklische Wachstumsaktivität bei - unabhängig von Ort und der Konzentration androgener Hormone im Blut. Dies ist die Grundlage der Umverteilung von Haarfollikeln des Hinterkopfes an kahle oder lichte Kopfhautstellen. Dort eingepflanzte Haarfollikel wachsen lebenslang.
Zahlreiche Verfahren der Eigenhaarverpflanzung sind erprobt und eine davon ist die erfolgreiche NTH-Technik (Keine Streifen- oder Lappen-Entnahme, keine Mega-sessions) bei hormonell erblichem Haarausfall. Hier werden nur ein bis zwei oder drei bis vier Haare verpflanzt.
Nach ausführlicher Beratung wird zunächst die Haaransatzlinie mit dem Haardesigner besprochen und angezeichnet. Im Behandlungsraum wird der Haar-spezialist die optimalen Spenderbereiche für Haarfollikel am Hinterkopf identifizieren.
Dann wird dieser Bereich lokal betäubt. Mit einem Spezialinstrument werden Haarwurzel in einem Winkel herausgestanzt, der der Wachstumsrichtung der Haarfollikel entspricht, um sie nicht zu verletzen.
Nun werden die Haarwurzel von medizinischen Assistenten vorbereitet.
Unter mikroskopischer Kontrolle werden winzige Einheiten mit ein bis zwei oder drei bis vier Haarfollikel hergestellt. Sie liegen nun für Verpflanzung im Nährmedium bereit.
Das Einpflanzen bzw. Einsetzen dieser Einheiten in die Hautritzen erfolgt vom Arzt mittels eines speziellen Gerätes, das millimetergenau feine Schlitze in die Kopfhaut ritzt. Der Vorgang verursacht keine Narben und ist nicht schmerzhaft.
Bei kleinen Befunden: Einsetzungen (Transplantate) erhalten die Betroffenen immer so viele, wie laut Befund und Designplanung platziert bzw. untergebracht werden kann. Dadurch können auch bei Frauen im Scheitelbereich gute Transplantationsergebnisse erzielt werden.
Bei großen Befunden: Es kann häufig und immer wieder "geerntet" werden.
Unabhängig von der Größe des Befundes: Mehr optisches Volumen und Dichte der Frisur werden erreicht. Es gibt keinen unnötigen Verlust von Spender-Haaren. Postoperativ (nach der Behandlung) ist es deutlich angenehmer. Eine weitere Verdichtung kann bereits zwischen dem 10. und 14. Tag stattfinden. Eine Haarverpflanzung kann bei gesunder Kopfhaut bei allen operationsfähigen Betroffenen (auch bei Jugendlichen und Senioren) durchgeführt werden.
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Letzte Aktualisierung am 04.02.2016.
Eigenhaarverpflanzung, Eigenhaarverpflanzung