Parodontose ist als Ursache für Zahnausfall weithin bekannt. Die wenigsten wissen jedoch, dass auch Zahnfehlstellungen als Ursache in Frage kommen und daher nicht nur ästhetische Gründe eine Korrektur erfordern. Grund: Knochengewebe braucht Belastung, um nicht zu verkümmern; so stimulieren besonders Kaukräfte den Kieferknochen und wirken Knochenschwund entgegen. In ungeraden Zahnreihen verteilt sich die Bisskraft jedoch so unterschiedlich, dass einige Kieferabschnitte zu viel oder zu wenig Belastung erfahren als andere. Folglich bildet sich Knochen zurück - im schlimmsten Fall droht Zahnverlust. Auch bei Erwachsenen kann der Kieferorthopäde gefährdete, aber noch gesunde Zähne retten.
"Je früher die Behandlung beginnt, desto größeren Behandlungserfolg verbuchen wir. Grundsätzlich bietet sich aber eine Korrektur in jedem Alter an", weiß Dr. Achim G. Nesselrath, Ratinger Fachzahnarzt für Kieferorthopädie.
Alle Zahnspangen, ob festsitzend oder herausnehmbar, üben mechanischen Druck und Zug auf Zähne aus und bewegen sie wieder in ihre richtige Position. Je nach Befund und Reaktion der Zähne liegt die Behandlungsdauer zwischen 9 bis 10 Monaten und mehreren Jahren.
"Mittlerweile gibt es Zahnspangen für jeden Geschmack. So stehen Erwachsenen verschiedene unauffällige Varianten zur Verfügung, wie beispielsweise die Lingualtechnik", berichtet der Facharzt für Kieferorthopädie. Bei dieser unsichtbaren Version klebt der Arzt Metallplättchen, so genannte Brackets, auf die Zahninnenseiten, so dass niemand die Regulierung sehen kann. Aber auch an der Zahnaußenseite befestigte Brackets aus Gold oder Keramik bieten eine unauffällige Alternative. Modebewussten Jugendlichen bietet sich die Zahnspange als trendiges Accessoire in bunten Farben und glitzernden Materialien an.
"Für eine Korrektur der Zahnfehlstellungen durch kieferorthopädische Behandlungen ist es in der Regel nie zu spät. Gerade Zahnreihen sehen nicht nur schön aus, sondern sind auch bequem zu pflegen. Außerdem eröffnen kieferorthopädische Therapien Aussicht auf ein langes Leben mit den eigenen Zähnen", fasst Dr. Nesselrath zusammen. Mit einem einfachen Selbsttest kann jeder den Stand der eigenen Zähne überprüfen: Alles ist in Ordnung, wenn Sie die Zähne zusammenbeißen und
- die Zähne des Oberkiefers wenige Millimeter vor denen des Unterkiefers stehen
- die Frontzähne des Ober- und Unterkiefers beim Vorschieben des Unterkiefers einander berühren. Dabei sollte die Kontaktfläche etwa zwei Millimeter betragen.
Im Laufe des Lebens verändert sich die Stellung der Zähne ständig. Daher empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle des eigenen Aufbisses.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
Ästhetische Zahnmedizin - Gesunde und schöne Zähne, Gesunde und schöne Zähne - Kieferorthopädische Korrektur ermöglicht Erhalt gesunder Zähne