Z-Lock-Zirkonoxid-Keramikimplantat. (Copyright: Z-Lock)
In puncto Zahnersatz greifen immer mehr Patienten auf Implantate zurück. Nicht nur, dass sie fest im Kiefer sitzen und wie echte Zähne aussehen, sie zeichnen sich zudem durch lange Haltbarkeit und hohen ästhetischen Charakter aus. Jetzt gibt es neben den bewährten Implantaten aus Titan die neuste Generation von Keramikimplantatsystemen aus dem Werkstoff Zirkonoxid.
Im DIG Hannover arbeitet der zertifizierte Implantologe Dr. med. dent. Ralf Luckey als einer der ersten vier Fachkollegen in Norddeutschland mit Zirkonoxid-Implantaten. Besonderheit: Für Menschen mit einer Metallallergie kommen Implantate jetzt auch in Frage - sie müssen nicht mehr zwangsläufig auf Prothesen zurückgreifen. Seit drei Jahren steigt der Anteil von keramischen Dentalmaterialien, da sie keine Allergien verursachen und der Zahnfarbe auf natürliche Weise ähneln.
"Mit Implantaten aus der Hochleistungskeramik Zirkonoxid bieten wir unseren Patienten schöne Zähne, die sich durch extreme Stabilität und Bruchfestigkeit auszeichnen, also auch stärksten Kaubelastungen standhalten?, erklärt Dr. Ralf Luckey von der Implantatklinik Hannover.
Zirkonoxid gilt als ideales Material für alle Bereiche der Zahnmedizin. Auch als "weißes Gold" bezeichnet, weist dieser keramische Zahnersatz bedeutende Vorteile auf. Die Keramik ist sehr gut verträglich, lichtdurchlässig und zeichnet sich durch Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen aus. Mittlerweile fragt fast die Hälfte aller Patienten Implantate aus Zirkonoxid als ästhetisch hochwertigen Zahnersatz nach.
"Keramikimplantate heilen ebenso gut und schnell in den Kiefer ein wie Titanimplantate und lösen im Körper keinerlei Fremdkörperreaktionen aus. Sie kommen nicht nur im Front-, sondern auch im Backenzahn-Bereich zum Einsatz?, fasst Dr. Luckey die Vorteile noch einmal zusammen. Bei Keramikimplantatsystemen handelt es sich um ein einteiliges System, bestehend aus Implantatkörper und einer aufsetzbaren Krone. Hier wählen Ärzte zwischen unterschiedlichen Typen, die sich sowohl für den Ober- und Unterkiefer wie auch für große bzw. kleine Kiefer eignen.
"Wir verwenden so genannte Z-Lock-Implantate, mit denen nur zertifizierte Anwender arbeiten. Dabei sollte der Implantologe über eine Erfahrung von mindestens 200 gesetzten Implantaten verfügen und den Nachweis Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie? führen. Damit erhalten Patienten die bestmögliche Versorgung durch hohe Qualifizierung der Zahnärzte?, sagt Dr. Luckey, der in seiner Implantatklinik 1.000 Implantate pro Jahr setzt.
Bereits 1789 entdeckte der deutsche Forscher Martin Heinrich Klaproth diesen "Wunderstoff" Zirkoniumdioxid, dessen Fähigkeiten allerdings erst Jahrzehnte später volle Beachtung fand. Durch seine außerordentliche Biegefestigkeit und Härte fanden es die ersten Anwendungsgebiete bei Schneidewerkzeugen, in der Elektronik und bei hitzeresistenten Teilen der Autoindustrie sowie in der Chirurgie bei Finger- oder Hüftprothesen.
Zirkonoxid erhält seinen Namen in Anlehnung an das Mineral Zirkon, aus dem Chemiker durch verschiedene Veredelungsprozesse den Werkstoff gewinnen. Zirkonoxid weist alle Vorzüge von Keramik auf: extreme Belastbarkeit, lange Haltbarkeit und keine Leitfähigkeit. In der Zahnmedizin schätzen Ärzte zudem die Ähnlichkeit mit echten Zähnen für ein ästhetisch perfektes Endergebnis.
"Für eine bestmögliche Versorgung mit Implantaten ist dieses Material neben Titan nicht mehr wegzudenken. Künstlich wirkende Zähne, wo jeder sofort den Zahnersatz erkennt, gehören endgültig der Vergangenheit an. Im Bereich der Gesichtsästhetik stellt Zirkonoxid ein zukunftsweisendes Material dar, das endlich allen Patienten den Weg zu Implantaten eröffnet", resümiert der erfahrene Implantologe.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
Implantate aus Zirkonoxid: Zahnersatz der Zukunft, Ästhetische Zahnmedizin - Implantate aus Zirkonoxid: Zahnersatz der Zukunft