In Teil 1 unserer Serie zur Unterkieferprothese hatten wir uns mit den Ursachen für den häufig unzureichenden Halt der Unterkieferprothese und den Ursachen für die bei den Prothesenträgern auftretenden Problemen wie Druckstellen und unzureichender Nahrungszerkleinerung beschäftigt. Die modernen Therapien orientieren sich daran mittels Implantaten den Halt zu optimieren und dadurch die Lebensqualität zu verbessern.
Die meistens unter lokaler Anästhesie im Unterkiefer-Frontzahnbereich eingebrachten Implantate werden nach 4 bis 12 Wochen prothetisch versorgt. Dazu werden die Implantate, die während ihrer Einheilung unter der Schleimhaut lagen, freigelegt und zunächst so genannte Gingivaformer in die Implantate eingeschraubt. Dabei handelt es sich um kleine Schrauben, die es der umliegenden Schleimhaut erlauben sollen sich optimal an die Implantate anzulagern. Eine Woche nach dieser Freilegung kann dann die Abdrucknahme erfolgen, die sich nicht von den bekannten Abdrucknahmen wie zum Beispiel für Kronen unterscheidet.
In Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und zahntechnischen Labor werden nun Schritt für Schritt die weiteren notwendigen Arbeiten durchgeführt. In der Regel wird neben Befestigungselementen auch eine neue Unterkieferprothese angefertigt, in machen Fällen wird die vorhandene Unterkieferprothese nur modifiziert, um die Halteelement aufzunehmen. Bei den Halteelementen unterscheidet man
1.Magnethalteelemente
2.Kugelkopfanker
3.Stege
4.Teleskope
Abhängig von der klinischen Situation und finanziellen Gesichtspunkten legt der Zahnarzt bereits vor dem Einsetzen der Implantate im Gespräch mit seinem Patienten die sinnvolle Befestigungsart fest.
Bei den Magnethalteelementen und Kugelkopfankern handelt es sich um die beiden kostengünstigsten Versorgungsmöglichkeiten, die Befestigung mittels Stege oder Teleskope ist die häufig komfortabelste Versorgung für den Patienten. Weitere Gesichtspunkte die bei der Entscheidungsfindung für die Art der Befestigung eine Rolle spielen sind die Hygienefähigkeit für und durch den Patienten, die Lage des Unterkiefers zum Oberkiefer und die ästhetischen Gesichtspunkte.
Die Anfertigung der Arbeit benötigt circa 3 Wochen.In dieser Zeit trägt der Patient wie auch während der Einheilungszeit seine alte Prothese. Nach dem Einsetzen der Arbeit wird diese in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Der Patient sollte eine sehr gute Mundhygiene betreiben, um den langfristigen Erfolg zu gewährleisten, der nach dem Einsetzen in einem hohen Maß von seiner Mundhygiene abhängig ist. Die Patienten sind in aller Regel mit den eingesetzten und sicher gelagerten Versorgungen sehr zufrieden und stellen sich häufig die Frage warum sie sich nicht schon Jahre zuvor für eine Implantatversorgung entschieden haben. (Dr. Weiler, Nürnberg)
Metropolklinik
Praxisklinik für innovative Zahnmedizin.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
Ästhetische Medizin: Unterkiefer-Prothese, Oralchirurgie, Implantologie,