Fast 70% der Bundesbürger haben Angst vor dem Zahnarzt. Knapp eine Million Bundesbürger meiden den Zahnarzt ganz und gar, sagt eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Zahnbehandlungsphobie aus. Insbesondere Männer sind von diesem Phänomen betroffen, das auch vor Managern nicht halt macht. Die Folgen dieser Vermeidungstechnik werden früher oder später für jedermann sichtbar: schlechte oder gar fehlende Zähne. Doch diese Pein muss nicht sein. Neuartige Behandlungskonzepte geben selbst Betroffenen, die seit vielen Jahren keinen Fuß mehr über die Türschwelle eines Zahnarztes gesetzt haben, nahezu angst- und schmerzfrei ein strahlendes Lächeln zurück - ein Leben lang.
Zahnimplantate sind der Natur nachempfundene Zahnwurzeln aus Titan. Implantate können so gut wie bei jeder Vorbedingung, sei es ein fehlender Zahn, eine größere Zahnlücke, eine so genannte Freiend-Situation, bei der mehrere Zähne im hinteren Bereich der Zahnreihe fehlen, oder einem völlig zahnlosen Kiefer gesetzt werden. Auch spielt das Alter des Patienten hierbei in der Regel keine Rolle. "Die heutige Generation der Implantate ermöglicht selbst eine Behandlung bei Voraussetzungen, die noch vor einigen Jahren eine Implantation unmöglich machten", erläutert Dr. Detlef Haak-Rasche vom Zentrum für Zahnästhetik in Ostrhauderfehn und Mitglied im ärztlich-wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation (DSGI).
Schnelle Einheilung durch spezielle Oberflächen und neueste OP-Techniken, bei geringem Kieferknochen in der Regel Verzicht auf ansonsten aufwändigen Knochenaufbau sowie eine lebenslange Haltbarkeit sind der unmittelbare Nutzen für den Patienten.
"Die Suprakonstruktion - die im spezialisierten Labor individuell an die benachbarten Zähnen angepasste, in vielen aufwändigen Einzelschritten angefertigte Zahnnachbildung - setzt dann dem Lächeln im wahrsten Sinne des Wortes die Krone auf", beschreibt Zahnarzt Markus Besters, Asthetik-Spezialist aus Bremen und ebenfalls Beiratsmitglied der DSGI, die heutigen hervorragenden Eigenschaften hochwertiger Keramiken.
Besonders wichtig für ein bestmögliches Implantat-Ergebnis ist die optimale Positionierung im Knochen. Im Vergleich zu herkömmlichen computergestützten Verfahren, die beispielsweise mit Schablonen arbeiten, tritt bei einer Behandlung mit Navigationssystemen der neuesten Generation keinerlei Abweichung zwischen Planung und Umsetzung auf.
"Dabei steht am Anfang der Behandlung eine Computertomographie des Kiefers, auf dessen Basis das System ein dreidimensionales Modell errechnet. Bereits vor dem Eingriff wird so die anatomisch günstigste und exakte endgültige Position der zu setzenden Implantate im Kiefer bestimmt", erklärt Diana Svoboda, ärztliche Leiterin der diPura Privatzahnklinik in Essen, in ihrer Funktion als Beiratsmitglied die Vorgehensweise. Während der Operation selbst in Lokalanästhesie bestimmt ein optischer Sensor genau die Lage von Patient und Bohreinheit. Der Implantologe sieht so zu jeder Zeit, ob er den Bohrer für die zuvor errechnete Position des Implantates richtig hält und beobachtet auf dem Bildschirm ständig die Tiefe des Bohrers im Knochen.
Der Vorteil für den Patienten besteht in der minimal-invasiven Einbringung der Implantate. Sowohl der Wundschmerz als auch die Schwellung nach der Operation fallen damit geringer aus.
Grundsätzlich kann ein Implantat in Lokalanästhesie gesetzt werden. Bei umfangreichen Eingriffen oder ängstlichen Patienten empfehlen Spezialisten die Behandlung in Vollnarkose. "Durch die Behandlung in Vollnarkose hat der Patient einen zweifachen Nutzen: Er spart Zeit, weil mehrere Behandlungsschritte zusammengefasst werden können, und er besiegt seine Angst", so Dr. med. dent. Detlef Haak-Rasche.
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Deutsche Stiftung für Gesundheitsinformation
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Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.
Zahnimplantate mit neuartigen Behandlungsmethoden angst- und schmerzfrei wieder fester Biss, Ästhetische Zahn-Medizin